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Aufgabe

Maximale Wellenlängenänderung beim COMPTON-Effekt

Schwierigkeitsgrad: leichte Aufgabe

Der COMPTON-Effekt beschreibt die Wellenlängenänderung von Strahlung bei der Streuung an quasifreien Elektronen.

a)

Gib an, unter welchem Streuwinkel eine maximale Wellenlängenänderung der einfallenden Strahlung auftritt.

Begründe deine Angabe.

b)

Berechne diese maximale Wellenlängenänderung.

c)

Begründe, warum man bei sichtbarem Licht keinen Effekt, der dem COMPTON-Effekt entspricht, bemerkt.

Der COMPTON-Effekt beschreibt auch die Wellenlängenänderung von Strahlung bei der Streuung an quasifreien Protonen.

d)

Berechne die maximale Wellenlängenänderung für einen solchen Streuprozess.

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a)

Die maximale Wellenlängenänderung ist unter einem Winkel der Weite \(180^\circ \) zu beobachten. Dies ergibt sich aus der Formel\[\Delta\lambda = \lambda_{\rm{C}} \cdot \left(1-\cos\left(\vartheta\right)\right)\]Für \(\vartheta = 180^\circ \) hat der \(\cos\left(\vartheta\right)\) den minimalen Wert von \(-1\), damit die Klammer \(\left(1-\cos\left(\vartheta\right)\right)\) den maximalen Wert von \(2\). Damit wird der gesamte Wert der rechten Seite maximal.

b)

Für Elektronen lautet die COMPTON-Wellenlänge\[\lambda_{\rm{C,e}} = \frac{h}{m_{\rm{0,e}}\cdot c}\]Einsetzen der Konstanten liefert\[\lambda _{\rm{C,e}} = \frac{6{,}63 \cdot 10^{-34}\,{\rm{J\,s}}}{9{,}11 \cdot 10^{-31}\,{\rm{kg}} \cdot 3{,}00 \cdot 10^8\,\frac{\rm{m}}{\rm{s}}} = 2{,}42 \cdot 10^{-12}\,\rm{m}\]Mit \(\vartheta = 180^\circ\) ergibt sich die maximale Wellenlängenänderung in einem solchen Streuprozess\[\Delta \lambda_{\max} = \lambda_{\rm{C,e}} \cdot \left(1-\cos\left(180^\circ\right)\right)=\lambda_{\rm{C,e}} \cdot 2 = 4{,}84 \cdot 10^{-12}\,\rm{m}\]

c)

Die Wellenlänge von sichtbarem Licht liegt zwischen \(400\,\rm{nm}\) bis \(800\,\rm{nm}\), d.h. zwischen \(400\,000 \cdot 10^{-12}\,\rm{m}\) und \(800\,000 \cdot 10^{-12}\,\rm{m}\). Eine Wellenlängenänderung von \(\Delta \lambda_{\max} = 2 \cdot \lambda_{\rm{C,e}} = 4{,}84 \cdot 10^{-12}\,\rm{m}\) ist bei diesen Wellenlängen nicht bemerkbar.

d)

Für Protonen lautet die COMPTON-Wellenlänge\[\lambda_{\rm{C,p}} = \frac{h}{m_{\rm{0,p}}\cdot c}\]Einsetzen der Konstanten liefert\[\lambda _{\rm{C,p}} = \frac{6{,}63 \cdot 10^{-34}\,{\rm{J\,s}}}{1{,}67 \cdot 10^{-27}\,{\rm{kg}} \cdot 3{,}00 \cdot 10^8\,\frac{\rm{m}}{\rm{s}}} = 1{,}32 \cdot 10^{-15}\,\rm{m}\]Damit ergibt sich die maximale Wellenlängenänderung in einem solchen Streuprozess\[\Delta \lambda_{\max}=2 \cdot \lambda _{\rm{C,p}} = 2 \cdot 1{,}32 \cdot 10^{-15}\,{\rm{m}} = 2{,}64 \cdot {10^{-15}}\,{\rm{m}}\]

Grundwissen zu dieser Aufgabe

Quantenphysik

Quantenobjekt Photon