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Versuche

Gravitationslabor (Simulation von PhET)

Das Ziel der Simulation

Mit Hilfe dieser Simulation kannst du dir selbstständig das Gravitationsgesetz von Isaak NEWTON erarbeiten.

Sir Godfrey Kneller [Public domain], via Wikimedia Commons Sir Godfrey Kneller
Abb. 1 Isaac NEWTON (1642 - 1726)

Die Simulation "Gravitationslabor" veranschaulicht die Gravitationskraft zwischen zwei Körpern in Abhängigkeit von den relevanten Größen. Sie ermöglicht dir die selbstständige Erarbeitung des Gravitationsgesetztes, das Isaac NEWTON (1642 - 1726) in seinem 1687 erschienenen Werk Philosophiae Naturalis Principia Mathematica zum ersten Mal formuliert hat.

In der Simulation siehst du zwei Körper, deren Massen \(m_1\) und \(m_2\) du in gewissen Grenzen verändern kannst. Ebenfalls kannst du den Abstand der Mittelpunkte der beiden Körper - wir bezeichnen ihn mit \(r\) - verändern, indem du die Körper horizontal bewegst. Das Lineal ist ebenfalls beweglich, mit ihm kannst du diesen Abstand messen.

Die beiden kleinen Figuren und die Kraftpfeile deuten an, wie groß die Gravitationskraft zwischen den beiden Körpern ist. Den Betrag \({F_{\rm{G}}}\) der Gravitationskraft kannst du dir mit der Checkbox "Werte anzeigen" anzeigen lassen. Schließlich lässt sich mit der Checkbox "Konstanter Radius" noch einstellen, ob sich die Größen der Körper ändern soll, wenn sich ihre Massen verändern.

Abb. 2 Gravitationskraft zwischen zwei Körpern in Abhängigkeit von den relevanten Größen
Aufgabe

Verändere in der Simulation die Massen \(m_1\) und \(m_2\) der beiden Körper sowie den Abstand \(r\) der Mittelpunkte der beiden Körper und beobachte den Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft.

Formuliere deine Beobachtungen in Form von "Je größer ..., desto ..." - Sätzen.

Lösung

Je größer die Masse \(m_1\) des einen Körpers, desto größer der Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft.

Je größer die Masse \(m_2\) des anderen Körpers, desto größer der Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft.

Je größer der Abstand \(r\) der Mittelpunkte der beiden Körper, desto kleiner der Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft.

Aufgabe
Abhängigkeit des Betrags \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft von der Masse \(m_1\)

Halte den Abstand \(r\) der Mittelpunkte der beiden Massen auf dem Wert \(5{,}0\,\rm{m}\) und die Masse \(m_2\) auf dem Wert \(500\,\rm{kg}\) fest.

Verändere die Masse \(m_1\) und beobachte den Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft.

Halte die verschiedenen Werte von \(m_1\) und \(F_{\rm{G}}\) in einer Tabelle fest.

Trage anschließend die Wertepaare in einem \(m_1\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm auf.

Gib an, auf welchem Graphen sich die Wertepaare befinden, welcher Funktionstyp zu diesem Graphen gehört und wie der zugehörige Funktionsterm allgemein aussieht.

Werte dieses \(m_1\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm aus, d.h. bestimme den Funktionsterm, der hier den Zusammenhang zwischen \(m_1\) und \(F_{\rm{G}}\) beschreibt.

Lösung

Abb. 3 \(m_1\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm mit eingezeichneter Ausgleichsgerade

Für die festen Werte \(r=5{,}0\,\rm{m}\) und \(m_2=500\,\rm{kg}\) erhält man folgende Wertetabelle und das nebenstehende Diagramm.

Tab. 1 Wertetabelle zur Untersuchung der Abhängigkeit des Betrags \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft von der Masse \(m_1\)

\(m_1\;\rm{in}\;\rm{kg}\) \(0\) \(100\) \(200\) \(300\) \(400\) \(500\) \(600\) \(700\) \(800\) \(900\) \(1000\)
\(F_{\rm{G}}\;\rm{in}\;10^{-7}\rm{N}\) \(0\) \(1{,}33\) \(2{,}67\) \(4{,}00\) \(5{,}34\) \(6{,}67\) \(8{,}01\) \(9{,}34\) \(10{,}7\) \(12{,}0\) \(13{,}4\)

Im Diagramm liegen die Wertepaare auf einer Ursprungsgerade. Somit können wir von einem proportionalen Zusammenhang zwischen der Masse \(m_1\) und dem Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft ausgehen. Der zugehörige Funktionsterm hat somit die Form \(y(x) = m \cdot x\).

Als Steigung der Ausgleichsgerade ergibt sich\[m = \frac{{13{,}4 \cdot {{10}^{-7}}\,{\rm{N}}}}{{1000\,{\rm{kg}}}} = 1{,}34 \cdot {10^{-9}}\,\frac{{\rm{N}}}{{{\rm{kg}}}}\]und damit als Funktionsterm (mit \(r=5{,}0\,\rm{m}\) und \(m_2=500\,\rm{kg}\)) \[{F_{\rm{G}}}\left( {{m_1}} \right) = 1{,}34 \cdot {10^{-9}}\,\frac{{\rm{N}}}{{{\rm{kg}}}} \cdot {m_1}\]

Abhängigkeit des Betrags \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft von der Masse \(m_2\)

Halte den Abstand \(r\) der Mittelpunkte der beiden Massen auf  dem Wert \(5\,\rm{m}\) und die Masse \(m_1\) auf dem Wert \(500\,\rm{kg}\) fest.

Verändere die Masse \(m_2\) und beobachte den Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft.

Halte die verschiedenen Werte von \(m_2\) und \(F_{\rm{G}}\) in einer Tabelle fest.

Trage anschließend die Wertepaare in einem \(m_2\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm auf.

Gib an, auf welchem Graphen sich die Wertepaare befinden, welcher Funktionstyp zu diesem Graphen gehört und wie der zugehörige Funktionsterm allgemein aussieht.

Werte dieses \(m_2\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm aus, d.h. bestimme den Funktionsterm, der hier den Zusammenhang zwischen \(m_2\) und \(F_{\rm{G}}\) beschreibt.

Lösung

Abb. 4 \(m_2\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm mit eingezeichneter Ausgleichsgerade

Für die festen Werte \(r=5{,}0\,\rm{m}\) und \(m_1=500\,\rm{kg}\) erhält man folgende Wertetabelle und das nebenstehende Diagramm.

Tab. 2 Wertetabelle zur Untersuchung der Abhängigkeit des Betrags \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft von der Masse \(m_2\)

\(m_2\;\rm{in}\;\rm{kg}\) \(0\) \(100\) \(200\) \(300\) \(400\) \(500\) \(600\) \(700\) \(800\) \(900\) \(1000\)
\(F_{\rm{G}}\;\rm{in}\;10^{-7}\rm{N}\) \(0\) \(1{,}33\) \(2{,}67\) \(4{,}00\) \(5{,}34\) \(6{,}67\) \(8{,}01\) \(9{,}34\) \(10{,}7\) \(12{,}0\) \(13{,}4\)

Im Diagramm liegen die Wertepaare auf einer Ursprungsgerade. Somit können wir von einem proportionalen Zusammenhang zwischen der Masse \(m_2\) und dem Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft ausgehen. Der zugehörige Funktionsterm hat somit die Form \(y(x) = m \cdot x\).

Als Steigung der Ausgleichsgerade ergibt sich\[m = \frac{{13{,}4 \cdot {{10}^{-7}}\,{\rm{N}}}}{{1000\,{\rm{kg}}}} = 1{,}34 \cdot {10^{-9}}\,\frac{{\rm{N}}}{{{\rm{kg}}}}\]und damit als Funktionsterm (mit \(r=5{,}0\,\rm{m}\) und \(m_1=500\,\rm{kg}\))\[{F_{\rm{G}}}\left( {{m_2}} \right) = 1{,}34 \cdot {10^{-9}}\,\frac{{\rm{N}}}{{{\rm{kg}}}} \cdot {m_2}\]

Abhängigkeit des Betrags \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft vom Abstand \(r\)

Halte die Massen \(m_1\) und \(m_2\) jeweils auf dem Wert \(500\,\rm{kg}\) fest.

Verändere den Abstand \(r\) und beobachte den Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft.

Halte die verschiedenen Werte von \(r\) und \(F_{\rm{G}}\) in einer Tabelle fest.

Trage anschließend die Wertepaare in einem \(r\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm auf.

Stelle anhand dieses Diagramms eine Vermutung über den Zusammenhang zwischen dem Abstand \(r\) und dem Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft auf. Gib möglichst auch einen passenden Funktionsterm an.

Lösung

Abb. 5 \(r\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm

Für die festen Werte \(m_1=500\,\rm{kg}\) und \(m_2=500\,\rm{kg}\) erhält man folgende Wertetabelle und das nebenstehende Diagramm.

Tab. 3 Wertetabelle zur Untersuchung der Abhängigkeit des Betrags \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft vom Abstand \(r\)

\(r\;\rm{in}\;\rm{m}\) \(1{,}5\) \(2{,}0\) \(3{,}0\) \(4{,}0\) \(5{,}0\) \(6{,}0\) \(7{,}0\) \(8{,}0\) \(9{,}0\) \(10{,}0\)
\(F_{\rm{G}}\;\rm{in}\;10^{-7}\rm{N}\) \(74{,}2\) \(41{,}7\) \(18{,}5\) \(10{,}4\) \(6{,}67\) \(4{,}63\) \(3{,}41\) \(2{,}61\) \(2{,}06\) \(1{,}67\)

Im Diagramm liegen die Werte nicht auf einer Gerade, sondern eher auf einer Hyperbel. Damit könnte der Zusammenhang zwischen dem Abstand \(r\) und dem Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft z.B. wie \(y\left( x \right) \sim \frac{1}{x}\),  \(y\left( x \right) \sim \frac{1}{x^2}\) oder allgemeiner wie \(y\left( x \right) \sim \frac{1}{{{x^\alpha }}}\) sein.

Linearisierung des \(r\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramms

Man kann zeigen (vgl. die weiter unten stehende Aufgabe für Experten), dass der Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft umgekehrt quadratisch (d.h. wie \(y\left( x \right) \sim \frac{1}{{{x^2}}}\)) vom Abstand \(r\) abhängt. Von dieser Tatsache kannst du im weiteren Verlauf der Auswertung ausgehen, um das \(r\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm zu linearisieren.

Ergänze dazu die zweite Zeile der folgenden Wertetabelle.

Tab. 4a Wertetabelle zur Linearisierung des \(r\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramms

\(r\;\rm{in}\;\rm{m}\) \(1{,}5\) \(2{,}0\) \(3{,}0\) \(4{,}0\) \(5{,}0\) \(6{,}0\) \(7{,}0\) \(8{,}0\) \(9{,}0\) \(10{,}0\)
\(\frac{1}{r^2}\;\rm{in}\;\frac{1}{\rm{m}^2}\) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \)
\(F_{\rm{G}}\;\rm{in}\;10^{-7}\rm{N}\) \(74{,}2\) \(41{,}7\) \(18{,}5\) \(10{,}4\) \(6{,}67\) \(4{,}63\) \(3{,}41\) \(2{,}61\) \(2{,}06\) \(1{,}67\)

Trage anschließend die Wertepaare der zweiten und dritten Zeile der Tabelle in einem \(\frac{1}{r^2}\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm auf.

Werte dieses \(\frac{1}{r^2}\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm aus, d.h. bestimme den Funktionsterm, der hier den Zusammenhang zwischen \(r\) und \(F_{\rm{G}}\) beschreibt.

Lösung

Abb. 6 \(\frac{1}{r^2}\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm mit Ausgleichsgerade

Für die festen Werte \(m_1=500\,\rm{kg}\) und \(m_2=500\,\rm{kg}\) erhält man folgende Wertetabelle und das nebenstehende Diagramm.

Tab. 4b Wertetabelle zur Linearisierung des \(r\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramms

\(r\;\rm{in}\;\rm{m}\) \(1{,}5\) \(2{,}0\) \(3{,}0\) \(4{,}0\) \(5{,}0\) \(6{,}0\) \(7{,}0\) \(8{,}0\) \(9{,}0\) \(10{,}0\)
\(\frac{1}{r^2}\;\rm{in}\;\frac{1}{\rm{m}^2}\) \(0{,}44\) \(0{,}25\) \(0{,}11\) \(0{,}063\) \(0{,}040\) \(0{,}028\) \(0{,}020\) \(0{,}016\) \(0{,}012\) \(0{,}010\)
\(F_{\rm{G}}\;\rm{in}\;10^{-7}\rm{N}\) \(74{,}2\) \(41{,}7\) \(18{,}5\) \(10{,}4\) \(6{,}67\) \(4{,}63\) \(3{,}41\) \(2{,}61\) \(2{,}06\) \(1{,}67\)

Im Diagramm liegen die linearisierten Werte auf einer Ursprungsgerade. Somit können wir von einem proportionalen Zusammenhang zwischen \(\frac{1}{r^2}\) und dem Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft ausgehen. Als Steigung der Ausgleichsgerade ergibt sich\[m = \frac{{74{,}2 \cdot {{10}^{-7}}\,{\rm{N}}}}{{0{,}44\,\frac{1}{{{{\rm{m}}^2}}}}} = 1{,}68 \cdot {10^{-5}}\,{\rm{N}}\,{{\rm{m}}^2}\]und damit als Funktionsterm (mit \(m_1=500\,\rm{kg}\) und \(m_2=500\,\rm{kg}\)) \[{F_{\rm{G}}}\left(r\right) = 1{,}68 \cdot {10^{-5}}\,\rm{N}\,\rm{m^2} \cdot \frac{1}{r^2}\]

Abhängigkeit des Betrags \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft den den Massen \(m_1\) und \(m_2\) und dem Abstand \(r\)

Stelle mit Hilfe der bisherigen Ergebnisse einen Term auf, der die Abhängigkeit des Betrags \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft von den Massen \(m_1\) und \(m_2\) sowie dem Abstand \(r\) beschreibt (Tipp: Multiplikation der Einzelterme). Bezeichne die Konstante, die in diesem Term nötig ist, mit dem Formelbuchstaben \(G\).

Lösung

Aus den bisherigen Ergebnissen folgert man\[\left. \begin{array}{l}{F_{\rm{G}}} \sim {m_1}\\{F_{\rm{G}}} \sim {m_2}\\{F_{\rm{G}}} \sim \frac{1}{{{r^2}}}\end{array} \right\} \Rightarrow {F_{\rm{G}}} \sim {m_1} \cdot {m_2} \cdot \frac{1}{{{r^2}}} \Rightarrow {F_{\rm{G}}} = G \cdot \frac{{{m_1} \cdot {m_2}}}{{{r^2}}}\]

Bestimmung des Wertes der Gravitationskonstante \(G\)

Die im oben angegeben Term nötige, aber noch nicht bekannte Konstante bezeichnet man als Gravitationskonstante \(G\). Diese können wir aber mit den bisher gewonnenen Werten bestimmen.

Ergänze die vierte Zeile der folgenden Wertetabelle.

Tab. 5a Wertetabelle zur Bestimmung der Gravitationskonstante

\(m_1\;\rm{in}\;\rm{kg}\) \(300\) \(600\) \(900\) \(500\) \(500\) \(500\) \(500\) \(500\) \(500\)
\(m_2\;\rm{in}\;\rm{kg}\) \(500\) \(500\) \(500\) \(200\) \(500\) \(1000\) \(500\) \(500\) \(500\)
\(r\;\rm{in}\;\rm{m}\) \(5{,}0\) \(5{,}0\) \(5{,}0\) \(5{,}0\) \(5{,}0\) \(5{,}0\) \(3{,}0\) \(7{,}0\) \(9{,}0\)
\(\frac{m_1 \cdot m_2}{r^2}\;\rm{in}\;\frac{\rm{kg}^2}{\rm{m}^2}\) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \)
\(F_{\rm{G}}\;\rm{in}\;10^{-7}\rm{N}\) \(4{,}00\) \(8{,}01\) \(12{,}0\) \(2{,}67\) \(6{,}67\) \(13{,}4\) \(18{,}5\) \(3{,}41\) \(2{,}06\)

Trage anschließend die Wertepaare der vierten und fünften Zeile der Tabelle in einem \(\frac{m_1 \cdot m_2}{r^2}\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm auf.

Werte dieses \(\frac{m_1 \cdot m_2}{r^2}\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm aus, d.h. bestimme den Funktionsterm, der allgemein den Zusammenhang zwischen \(m_1\), \(m_2\), \(r\) und \(F_{\rm{G}}\) beschreibt.

Lösung

Abb. 7 \(\frac{m_1 \cdot m_2}{r^2}\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramm mit Ausgleichsgerade

Tab. 5b Wertetabelle zur Bestimmung der Gravitationskonstante

\(m_1\;\rm{in}\;\rm{kg}\) \(300\) \(600\) \(900\) \(500\) \(500\) \(500\) \(500\) \(500\) \(500\)
\(m_2\;\rm{in}\;\rm{m}\) \(500\) \(500\) \(500\) \(200\) \(500\) \(1000\) \(500\) \(500\) \(500\)
\(r\;\rm{in}\;\rm{m}\) \(5{,}0\) \(5{,}0\) \(5{,}0\) \(5{,}0\) \(5{,}0\) \(5{,}0\) \(3{,}0\) \(7{,}0\) \(9{,}0\)
\(\frac{m_1 \cdot m_2}{r^2}\;\rm{in}\;\frac{\rm{kg}^2}{\rm{m}^2}\) \(6000\) \(12000\) \(18000\) \(4000\) \(10000\) \(20000\) \(27800\) \(5100\) \(3090\)
\(F_{\rm{G}}\;\rm{in}\;10^{-7}\rm{N}\) \(4{,}00\) \(8{,}01\) \(12{,}0\) \(2{,}67\) \(6{,}67\) \(13{,}4\) \(18{,}5\) \(3{,}41\) \(2{,}06\)

Als Steigung \(m\) der Ausgleichsgerade und damit als gesuchter Wert der Konstante \(G\) ergibt sich\[G=m = \frac{{15{,}0 \cdot {{10}^{-7}}\,{\rm{N}}}}{{22500\,\frac{{{\rm{k}}{{\rm{g}}^2}}}{{{{\rm{m}}^2}}}}} = 6{,}67 \cdot {10^{-11}}\,\frac{{{\rm{N}}\,{{\rm{m}}^2}}}{{{\rm{kg}^2}}}\]und damit als Funktionsterm \[{F_{\rm{G}}} = 6{,}67 \cdot {10^{-11}}\,\frac{\rm{N}\,\rm{m^2}}{\rm{kg}^2} \cdot \frac{m_1 \cdot m_2}{r^2}\]Dies ist das gesuchte Gravitationsgesetz von NEWTON.

In der oben stehende Aufgabe haben wir bei der Auswertung des \(r\)-\(F_{\rm{G}}\)-Diagramms vorausgesetzt, dass der Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft umgekehrt quadratisch (d.h. wie \(y\left( x \right) \sim \frac{1}{{{x^2}}}\)) vom Abstand \(r\) abhängt.

Durch ein besonderes Auswertungsverfahren, die sogenannte doppelt-logarithmische Auftragung der Werte, kann man auch ohne diese Voraussetzung zu den gleichen Ergebnissen wie oben kommen. Dieses Verfahren kannst du in der folgenden Aufgabe durchführen.

Aufgabe
Aufgabe für Experten: Untersuchung der Abhängigkeit des Betrags \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft vom Abstand \(r\) durch doppelt-logarithmische Auftragung

Wenn wir davon ausgehen, dass der Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft vom Abstand \(r\) durch eine Potenzfunktion mit reellem Exponenten (d.h. wie \(y(x) \sim {x^\alpha }\;\rm{mit}\;\alpha  \in \mathbb{R}\)) abhängt, so kann man den Exponent \(\alpha\) sowie den Proportionalitätsfaktor \(C\) durch doppelt-logarithmische Auftragung der Wertepaare bestimmen.

Wir setzen an mit \(x: = \frac{r}{{\rm{m}}}\) und \(y: = \frac{{{F_{\rm{G}}}}}{{{{10}^{ - 7}}{\rm{N}}}}\) und erhalten so den Ansatz\[y = C \cdot {x^\alpha }\]Wenden wir auf beiden Seiten der Gleichung den natürlichen Logarithmus an und nutzen die Logarithmengesetze aus, so erhalten wir\[\ln \left( y \right) = \ln \left( {C \cdot {x^\alpha }} \right) = \ln \left( C \right) + \alpha  \cdot \ln \left( x \right)\]Dies bedeutet, dass bei einer Auftragung von \(\ln \left( y \right)\) gegen \(\ln \left( x \right)\) der gesuchte Exponent die Steigung und der \(\ln \left( C \right)\) der Ordinatenabschitt einer Gerade sein sollten. Um diesen Ansatz durchzuführen musst du also folgende Arbeitsaufträge bearbeiten. 

Ergänze die zweite und die vierte Zeile der folgenden Wertetabelle.

Tab. 6a Wertetabelle zur doppelt-logarithmischen Auftragung der \(r\)-\(F_{\rm{G}}\)-Werte

\(r\;\rm{in}\;\rm{m}\) \(1{,}5\) \(2{,}0\) \(3{,}0\) \(4{,}0\) \(5{,}0\) \(6{,}0\) \(7{,}0\) \(8{,}0\) \(9{,}0\) \(10{,}0\)
\(\ln \left( \frac{r}{\rm{m}} \right)\) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \)
\(F_{\rm{G}}\;\rm{in}\;10^{-7}\rm{N}\) \(74{,}2\) \(41{,}7\) \(18{,}5\) \(10{,}4\) \(6{,}67\) \(4{,}63\) \(3{,}41\) \(2{,}61\) \(2{,}06\) \(1{,}67\)
\(\ln \left( \frac{F_{\rm{G}}}{{10}^{ - 7}{\rm{N}}} \right)\) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \) \( \)

Trage anschließend die Wertepaare der zweiten und vierten Zeile der Tabelle in einem \(\ln \left( \frac{r}{\rm{m}} \right)\)-\(\ln \left( \frac{F_{\rm{G}}}{{10}^{ - 7}{\rm{N}}} \right)\)-Diagramm auf.

Werte dieses \(\ln \left( \frac{r}{\rm{m}} \right)\)-\(\ln \left( \frac{F_{\rm{G}}}{{10}^{ - 7}{\rm{N}}} \right)\)-Diagramm aus, d.h. bestimme den Funktionsterm, der hier den Zusammenhang zwischen \(r\) und \(F_{\rm{G}}\) beschreibt.

Lösung

Abb. 8 \(\ln \left( \frac{r}{\rm{m}} \right)\)-\(\ln \left( \frac{F_{\rm{G}}}{{10}^{ - 7}{\rm{N}}} \right)\)-Diagramm mit Ausgleichsgerade

Für die festen Werte \(m_1=500\,\rm{kg}\) und \(m_2=500\,\rm{kg}\) erhält man folgende Wertetabelle und das nebenstehende Diagramm.

Tab. 6b Wertetabelle zur doppelt-logarithmischen Auftragung der \(r\)-\(F_{\rm{G}}\)-Werte

\(r\;\rm{in}\;\rm{m}\) \(1{,}5\) \(2{,}0\) \(3{,}0\) \(4{,}0\) \(5{,}0\) \(6{,}0\) \(7{,}0\) \(8{,}0\) \(9{,}0\) \(10{,}0\)
\(\ln \left( \frac{r}{\rm{m}} \right)\) \(0{,}41\) \(0{,}69\) \(1{,}1\) \(1{,}4\) \(1{,}6\) \(1{,}8\) \(1{,}9\) \(2{,}1\) \(2{,}2\) \(2{,}3\)
\(F_{\rm{G}}\;\rm{in}\;10^{-7}\rm{N}\) \(74{,}2\) \(41{,}7\) \(18{,}5\) \(10{,}4\) \(6{,}67\) \(4{,}63\) \(3{,}41\) \(2{,}61\) \(2{,}06\) \(1{,}67\)
\(\ln \left( \frac{F_{\rm{G}}}{{10}^{ - 7}{\rm{N}}} \right)\) \(4{,}31\) \(3{,}73\) \(2{,}92\) \(2{,}35\) \(1{,}90\) \(1{,}53\) \(1{,}23\) \(0{,}958\) \(0{,}723\) \(0{,}512\)

Im Diagramm liegen die Werte auf einer Gerade. Damit ist bestätigt, dass der Betrag \(F_{\rm{G}}\) der Gravitationskraft vom Abstand \(r\) durch eine Potenzfunktion mit reellem Exponenten abhängt. Als Steigung der Ausgleichsgerade und damit Exponent der Potenzfunktion ergibt sich \(\alpha = -2\). Wertet man den Ordinatenabschnitt von ca. \(5{,}12\) aus, so erhält man für den Proportionalitätsfaktor \(C\)\[\ln \left( C \right) = 5,12 \Leftrightarrow C = {e^{5,12}} = 167\]Damit ergibt sich\[y = 167 \cdot {x^{ - 2}} = 167 \cdot \frac{1}{{{x^2}}}\]und mit \(x = \frac{r}{{\rm{m}}}\) und \(y = \frac{{{F_{\rm{G}}}}}{{{{10}^{ - 7}}{\rm{N}}}}\) schließlich als Funktionsterm (mit \(m_1=500\,\rm{kg}\) und \(m_2=500\,\rm{kg}\)) \[{F_{\rm{G}}}\left(r\right) = 1{,}67 \cdot {10^{-5}}\,\rm{N}\,\rm{m^2} \cdot \frac{1}{r^2}\]