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Ausblick

Informationen Windkraft

Wie es zum Wind kommt

Letztlich ist als Ursache für den Wind die Sonnenenergie anzusehen. Die Sonne erwärmt die Erdoberfläche und diese die darüber befindliche Luftschicht. Durch örtliche Unterschiede in der Erwärmung bilden sich Zonen mit verschiedenem Luftdruck aus, sogenannte Hoch- und Tiefdruckgebiete. Die Luftbewegung, der "Wind" entsteht, wenn es zum Druckausgleich zwischen Hoch- und Tiefdruckgebiet kommt. Infolge der Erdrotation erfolgt die Luftströmung nicht geradlinig, sondern bedingt durch die Corioliskraft auf spiralförmigen Bahnen um das Zentrum der jeweiligen Hoch- bzw. Tiefdruckgebiet. Beim Einströmen der Luft in ein Tiefdruckgebiet erfährt diese auf der nördlichen Halbkugel eine Rechtsablenkung, was zur Bildung einer linksdrehenden Zyklone führt. Strömt dagegen die Luft aus einem Hochdruckgebiet ab, so kommt es zu einer entgegengesetzt drehenden Antizyklone. Auf der südlichen Halbkugel sind die Drehrichtungen in beiden Fällen umgekehrt. Diese Wirbelbildung ist auch der Grund dafür, dass die Isobaren (Linien gleichen Luftdruckes) keinen geradlinigen Verlauf zeigen. Dasselbe gilt für die Wolken der Tiefdruckgebiete, deren Wirbel auf Satelliten-Fotos gut zu erkennen sind.

Windstärken

Windstärke nach Beaufort

Geschwindigkeit
in m/s

Auswirkungen des Windes

0 Windstille

0,0 - 0,2

Rauch steigt gerade empor

1 leichter Zug                 

0,3 - 1,5

Windrichtung nur am Rauch erkennbar

2 leichte Brise

1,6 - 3,3

Wind im Gesicht fühlbar, Blätter säuseln

3 schwache Brise

3,4 - 5,4

Blätter und dünne Zweige bewegen sich

4 mäßige Brise

5,5 - 7,9

Wind bewegt Zweige, hebt Staub

5 frische Brise

8,0 - 10,7

Kleine Bäume beginnen zu schwanken

6 starker Wind

10,8 - 13,8

Pfeifen an Drahtleitung

7 steifer Wind

13,9 - 17,1

Fühlbare Hemmung beim Gehen

8 stürmischer Wind

17,2 - 20,7

Wind bricht Zweige von den Bäumen

9 Sturm

20,8 - 24,4

Kleinere Schäden an Haus und Dach

10 schwerer Sturm

24,5 - 28,4

Wind entwurzelt Bäume

11 orkanartiger Sturm

28,5 - 32,6

Schwere Sturmschäden

12-17 Orkan

32,7 - > 56,0

Schwere Verwüstungen

Windpotential
Das windbedingte Energiepotential der Erde entspricht etwa 2% der gesamten Sonneneinstrahlung bzw. 2 Millionen Terrawattstunden (1 Terra = 1012) jährlich (zum Vergleich: gesamter Primärenergieverbrauch auf der Erde 1997: 110 Tausend Terrawattstunden). Auf die bewohnten Gebiete der Erde entfallen davon etwa 270 Millionen Gigawatt, was immer noch ein Vielfaches des gesamten Weltenergiebedarfs. Praktisch nutzbar wäre nur ein geringer Teil der Windenergie. Optimisten rechnen mit ca. 3%, was bedeuten würde, dass mit Windenergie maximal ein Drittel des gegenwärtigen Gesamtenergiebedarfs gedeckt werden könnte.