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Versuche

Schülerversuch zur konstanten Beschleunigung

Versuchsziel

Aufnahme des \(t\)-\(x\)-Diagrammes einer konstant beschleunigten Bewegung an der geneigten Fahrbahn

Aufbau und Durchführung

 

Der Experimentierwagen wird auf der geneigten Fahrbahn durch die Hangabtriebskraft konstant beschleunigt. Zur Registrierung des Bewegungsablaufes wird am Wagen mit Tesafilm ein Spezialschreibstreifen (weiße Seite ist dem Markierungsstift zugewandt) befestigt, der einseitig mit einer abgedeckten Kohleschicht versehen ist. Der Schreibstreifen wird gleichzeitig durch die Halterungen am Zeitmarkengeber geführt. Dieser Zeitmarkengeber besteht aus einer stromdurchflossenen Spule (Betriebspannung \(6{\rm{V}} \sim \)), mit der eine Blattfeder angeregt wird, die mit einer Resonanzfrequenz von \(50{\rm{Hz}}\) schwingt. Auf der Unterseite der Blattfeder befindet sich eine kleine Stahlspitze, die auf dem vorbeigleitenden Schreibstreifen in konstanten Zeitabständen von \(\Delta t = 0,02{\rm{s}}\) Markierungspunkte aufsetzt. Damit lässt sich der Zeit-Weg-Verlauf des Wagens registrieren. Die in den einzelnen Zeitintervallen auftretenden Geschwindigkeiten und Beschleunigungen können aus den Abständen der Messpunkte bestimmt werden.

Zur Durchführung der Messung achtet man darauf, dass der Schreibstreifen nahezu reibungsfrei durch den Markengeber gleiten kann (keine Knicke). Man hält den Wagen Schreibstreifen fest, schaltet die Betriebsspannung ein, wartet einige Sekunden (Einschwingvorgang der Feder) und gibt dann den Wagen ohne Verzögerung frei.

Beobachtung

n: Nummer der Einschlagpunkte auf dem Schreibstreifen

n 0 1 2 3 4 5 6 7 8
t in s 0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16
x in cm 0 0,05 0,15 0,30 0,50 0,75 1,08 1,42 1,82
n 9 10 11 12 13 14 15 16 17
t in s 0,18 0,20 0,22 0,24 0,26 0,28 0,30 0,32 0,34
x in cm 2,30 2,80 3,35 3,98 4,60 5,30 6,10 6,90 7,85
n 18 19 20 21 22 23 24 25 26
t in s 0,36 0,38 0,40 0,42 0,44 0,46 0,48 0,50 0,52
x in cm 8,60 9,55 10,65 11,65 12,75 13,80 15,20 16,30 17,70
n 27 28 29 30 31 32 33 34 35
t in s 0,54 0,56 0,58 0,60 0,62 0,64 0,66 0,68 0,70
x in cm 18,85 20,40 21,80 23,15 24,80 26,30 27,90 29,70 31,30
n 36 37 38 39 40 41 42 43 44
t in s 0,72 0,74 0,76 0,78 0,80 0,82 0,84 0,86 0,88
x in cm 33,20 34,75 36,90 38,70 40,55 42,65 44,55 46,80 49,00

Auswertung

Zeichne ein sauberes, nicht zu kleines \(t\)-\(x\)-Diagramm. Das Eintragen sämtlicher Messpunkte in das Diagramm ist etwas mühsam. Es reicht, wenn du die Punkte zu jeder vollen Zehntel-Sekunde einträgst.

Entwickle aus dem \(t\)-\(x\)-Diagramm ein \(t\)-\(v\)-Diagramm. Berechne dazu die mittleren Geschwindigkeiten in den Zeitintervallen [0,00s; 0,10s], [0,10s; 0,20s] usw. und trage diese in ein entsprechendes Diagramm ein.

Erläutere, wie sich der Verlauf des Diagramms ändern würde, wenn man das ein \(t\)-\(v\)-Diagramm für kürzere Zeitintervalle (z.B. [0,0s; 0,05s], [0,05s; 0,10s] usw. entwerfen würde.

Bestimme aus der obige Graphik die Beschleunigung des herabrollenden Wägelchens in \(\frac{{\rm{m}}}{{{{\rm{s}}^{\rm{2}}}}}\).

Zum Verarbeiten von so umfangreichem Tabellenmaterial eignet sich ein Tabellkalkulationsprogramm (z.B. EXCEL oder CALC). Wenn du daran interessiert bist, so kannst du hier einblenden lassen, wie man dabei vorgeht und sich so viel Arbeit sparen kann.