Im Jahr 1994 wurden bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt durch eine Kernreaktion erstmals Atome mit der Ordnungszahl \(111\) und der Massenzahl \(272\) künstlich erzeugt und nachgewiesen. Im Jahr 2004 erhielt das so neu entdeckte Element von der Internationalen Chemikervereinigung den Namen Roentgenium (Rg).
Zur Produktion von \({}^{272}{\rm{Rg}}\) wurden zweifach positiv geladene \({}^{64}{\rm{Ni}}\)-Ionen mit Hilfe eines Teilchenbeschleunigers auf eine Geschwindigkeit von \(3{,}0 \cdot {10^7}\frac{{\rm{m}}}{{\rm{s}}}\) gebracht und auf ein Target aus Wismut (\({\rm{Bi}}\)) geschossen.
\({}^{272}{\rm{Rg}}\) wird bei der Kollision eines \({}^{64}{\rm{Ni}}\)-Kerns mit einem \({}^{209}{\rm{Bi}}\)-Kern hergestellt, wobei unmittelbar bei der Entstehung noch ein Neutron freigesetzt wird.