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Versuche

Unbelasteter Spannungsteiler

Mit einem Spannungsteiler kann man Spannungen bereitstellen, deren Wert zwischen dem Wert \(U_0\) einer vorgegebenen Quelle und nahezu \(0\,\rm{V}\) liegt.

Spannungsteiler mit diskreten Widerständen

Joachim Herz Stiftung
Abb. 1 Schaltskizze Reihenschaltung / Serienschaltung

Bei einer Serienschaltung von zwei diskreten Widerständen \({R_1}\) und \({R_2}\) teilt sich die Gesamtspannung \(U_0\) im Verhältnis der Widerstandswerte auf.

Da durch beide Widerstände der gleichgroße Strom fließt, gilt zuerst einmal \[{I_1} = {I_2} \quad \left( 1 \right)\]Nach dem Gesetz von OHM gilt für die Spannungen, die über den Widerständen abfallen\[{U_1} = {R_1} \cdot I_1 \Leftrightarrow I_1 = \frac{{{U_1}}}{{{R_1}}} \quad(2)\]bzw.\[{U_2} = {R_2} \cdot I_2 \Leftrightarrow I_2 = \frac{{{U_2}}}{{{R_2}}} \quad(3)\]Wegen \((1)\) kann man nun die beiden rechten Seiten von \((2)\) und \((3)\) gleichsetzen und erhält für das Verhältnis der Spannungen\[\frac{{{U_1}}}{{{R_1}}} = \frac{{{U_2}}}{{{R_2}}} \Leftrightarrow \frac{{{U_1}}}{{{U_2}}} = \frac{{{R_1}}}{{{R_2}}}\]Durch die Auswahl der Widerstandswerte kann auf diese Weise die Spannung \(U_0\) beliebig aufgeteilt und somit z.B. an \({R_1}\) jede Spannung zwischen \(0\,\rm{V}\) und \(U_0\) abgegriffen werden.

​Spannungsteiler mit einem Widerstandsdraht

Joachim Herz Stiftung
Abb. 2 Schaltskizze mit Widerstandsdraht

Verwendet man anstelle der beiden diskreten Widerstände einen Widerstandsdraht mit einem verschiebbaren Abgriff, so können die Teilspannungen stufenlos variiert werden.

Wir bezeichnen die Streckenlängen \(\left| \overline{\rm{AE}} \right| = l\), \(\left| \overline{\rm{AK}} \right| = l_1\) und \(\left| \overline{\rm{KE}} \right| = l_2\). Für diese Streckenlängen gilt \(l=l_1+l_2 \Leftrightarrow l_2=l-l_1\).

Hinweis: Bei dem in der Animation in Abb. 3 dargestellten Aufbau kommt man mit K nicht direkt an die Punkte A und E.

Beobachtung
Aufgabe

Vervollständige mit Hilfe der Animation in Abb. 3 die folgende Tabelle.

Tab. 1a Tabelle ohne Messwerte
\(l_1 \; \rm{in \;cm}\) \(0\) \(10\) \(20\) \(30\) \(40\) \(50\) \(60\) \(70\) \(80\) \(90\) \(100\)
\(U \; \rm{in \; V}\)                      

Lösung

Tab. 1b Tabelle mit Messwerten
\(l_1 \; \rm{in \;cm}\) \(0\) \(10\) \(20\) \(30\) \(40\) \(50\) \(60\) \(70\) \(80\) \(90\) \(100\)
\(U \; \rm{in \; V}\) \(0\) \(0{,}20\) \(0{,}40\) \(0{,}60\) \(0{,}80\) \(1{,}00\) \(1{,}20\) \(1{,}40\) \(1{,}60\) \(1{,}80\) \(2{,}00\)
Auswertung
Aufgabe

Trage die Messwerte in einem \(l_1\)-\(U\)-Diagramm auf.

Werte das Diagramm aus.

Lösung

Fährt man mit dem Schleifkontakt K von A nach E, so stellt man am Spannungsmesser einen linearen Spannungsanstieg fest. Greift man mit K z.B. bei der halben Drahtlänge ab, so zeigt der Spannungsmesser auch die halbe Gesamtspannung.