Direkt zum Inhalt

Ausblick

Kyoto-Protokoll

Rio und Kyoto – wozu wir uns verpflichtet haben

Auf der UN-Konferenz über Entwicklung und Umwelt in Rio de Janeiro im Jahr 1992 gelang ein wichtiger Schritt zu einer neuen globalen Umwelt- und Entwicklungspolitik. Auf der Tagung wurden mehrere wichtige Dokumente verabschiedet, darunter die Agenda 21, die in Form eines Aktionsprogramms langfristige Handlungsanweisungen für alle Staaten formuliert. Um sich den globalen Herausforderungen gemeinsam zu stellen, haben die Tagungsteilnehmer in Rio das übergreifende Leitbild der Nachhaltigkeit verabschiedet. Nachhaltige Entwicklung bedeutet demnach eine Umwelt- und Entwicklungspolitik, welche die Bedürfnisse der Menschheit befriedigt, gleichzeitig aber sicherstellt, dass auch zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse verwirklichen können. Dabei werden Ökonomie, soziale Sicherheit und Ökologie nicht getrennt, sondern als Einheit betrachtet.

Das Kyoto-Protokoll

Auf der Weltklimakonferenz in Kyoto im Dezember 1997 beschlossen die Teilnehmer völkerrechtlich verbindliche Ziele für den Klimaschutz. Über 160 Staaten einigten sich dort auf erste Schritte einer Reduzierung der Emissionen der sechs wichtigsten Treibhausgase, nur einige wenige Staaten haben das Abkommen jedoch ratifiziert. Das Protokoll sieht eine Gesamtreduktion in den Industriestaaten um 5,2 Prozent gegenüber den Werten des Jahres 1990 bis 2008/2012 vor. Die EU-Ministerkonferenz hat ihre Mitgliedsstaaten zu unterschiedlichen Reduzierungen der Emissionen aufgrund Artikel 3 und 4 des Kyoto-Protokolls verpflichtet. Im Rahmen dieser Lastenteilung in Europa hat die damalige Bundesregierung zugesagt, die Emissionen der sechs wichtigsten Treibhausgase um 21 Prozent zu vermindern.

Autor: Dr. W. Bube