Dieselmotoren sind meist sog. Selbstzündermotoren. Das bedeutet, dass die Motoren im Betrieb ohne Zündkerzen auskommen. Das Brennstoff-Luft-Gemisch wir nur durch das Komprimieren und die damit verbundene Temperaturerhöhung des Gemischs entzündet.
Veranschaulichung durch das Kompressionsfeuerzeug
Dieses Funktionsprinzip kann sehr anschaulich mithilfe eines Kompressionsfeuerzeugs, auch pneumatisches Feuerzeug, Luftfeuerzeug oder Feuerpumpe genannt, demonstriert werden. Dies im Survival-Bereich beliebte Feuerzeug besteht grundsätzlich aus einem Hohlzylinder, einem passenden Kolben und einem Standfuß oder anderweitigem unteren Abschluss. Auf den Standfuß wird etwas Brennmaterial aufgebracht und anschließend der Hohlzylinder auf den Standfuß gesteckt. Somit ist das untere Ende des Zylinders luftdicht verschlossen. Als "Brennstoff" können hierbei feine Bauwollfasern (erzeugen eine kurze, gut sichtbare Flamme) oder feines Papiergewebe (glimmt mehr und länger) genutzt werden. Alternativ sind auch Zunderpilz oder verkohlte Baumwolle einsetzbar.
Nun wird der Kolben von oben in den Hohlzylinder gebracht. Durch die leicht geölte Gummidichtung schließt der Kolben das Gasvolumen im Zylinder ebenfalls ab.
Durchführung
Um den Brennstoff zu entzünden muss der Kolben nun schnell nach untern gedrückt werden. Das Ergebnis ist im folgenden Video zu beobachten:
Aufgabe
Beschreibe die zentralen physikalischen Vorgänge bei einem Kompressionsfeuerzeug. Gehe dabei insbesondere auch darauf ein, warum der Kolben möglichst schnell nach unten gedrückt werden muss.
Das Kompressionsfeuerzeug in klassischer Anwendung
Wie man mithilfe eines solchen Kompressionsfeuerzeuges nicht nur eine kurze Stichflamme erzeugt, sondern ein wirkliches Feuer macht, zeigt das folgende Video. Dabei wird anstelle von einfacher Baumwolle verkohlte Baumwolle (Charcloth) genutzt.