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Hamburger Preis für theoretische Physik

Datum: November 2018

1 Der 1962 in Gifu geborene Ooguri machte 1984 seinen Bachelor-Abschluss und 1986 seinen Master-Abschluss an der Universität Kyoto. Innerhalb von zwei Jahren promovierte er an der Universität Tokio. Von 1989 bis 1990 arbeitete er als außerordentlicher Professor für Physik an der Universität Chicago, gefolgt von einem vierjährigen Aufenthalt an der Universität Kyoto als außerordentlicher Professor für mathematische Physik. 1994 kehrte Ooguri als Professor für Physik an der University of California Berkeley in die Vereinigten Staaten zurück. Von 1996 bis 2000 war er leitender Wissenschaftler am Lawrence Berkeley National Laboratory. Er kam im Jahr 2000 als Professor für theoretische Physik an das Caltech. Dort ist er Fred-Kavli-Professor und Direktor des Walter-Burke-Institutes für Theoretische Physik. Zugleich ist er Leiter des Kavli-Instituts für Physik und Mathematik des Universums an der Universität Tokio. Seit kurzem ist er außerdem Präsident des Aspen Center for Physics.
Für seine Arbeiten erhielt Ooguri zahlreiche Auszeichnungen. Er ist Fellow der American Academy of Arts and Sciences und der American Mathematical Society. Er erhielt den 2008 den ersten Leonard-Eisenbud-Preis für Mathematik und Physik der American Mathematical Society, den Chunichi Cultural Award, den Nishina Memorial Prize und einen Simons Investigator Award.
Caltech Bill Youngblood

Japanischer Forscher für Arbeiten zur Stringtheorie ausgezeichnet. Hirosi Ooguri erhält Hamburger Preis für Theoretische Physik

Der mit 100.000 Euro dotierte Hamburger Preis für Theoretische Physik geht in diesem Jahr an den japanischen Physiker Hirosi Ooguri. Ooguri ist Professor am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena (USA). Er ist einer der weltweit führenden Experten der sogenannten topologischen Stringtheorie, die sich mit mathematischen Aspekten der Superstringtheorie beschäftigt – einem wichtigen Pfad hin zu einer allumfassenden Theorie über die Natur unseres Universums.

Der Hamburger Preis für Theoretische Physik wird seit 2010 für herausragende Forschungsleistungen in der Theoretischen Physik vergeben. In Erinnerung an den deutschen Physiker und Mathematiker Arnold Sommerfeld ist er seit 2018 mit insgesamt 137.036 Euro dotiert. Das Preisgeld kann daher einfach als \(1000 \frac{€}{\alpha}\) geschrieben werden. \(\alpha\) ist die Sommerfeldsche Feinstrukturkonstante. 100.000 € gehen direkt an den Preisträger, der Rest steht für Tagungen und Treffen rund um die Preisverleihung zur Verfügung.

Neben seiner Forschung kümmert sich Ooguri mit großem Erfolg um die Vermittlung seiner Arbeit an ein breites Publikum. Er ist Autor erfolgreicher populärwissenschaftlicher Bücher und war wissenschaftlicher Berater des Films „The Man from the 9 Dimensions“, der von der Internationalen Planetariumsgesellschaft als bester Lehrfilm des Jahres 2016 ausgezeichnet wurde. Ooguri wird am 8. November bei einer öffentlichen Vorführung des Films im Hamburger Planetarium eine Einführung in die Stringtheorie geben. Weitere Vorstellungen des Films mit Beiträgen Hamburger Wissenschaftler im Planetarium sind für das kommende Jahr geplant.

Der Hamburger Preis für Theoretische Physik wird von der Joachim Herz Stiftung gemeinsam mit dem Wolfgang-Pauli-Centre der Universität Hamburg, dem Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY sowie dem Hamburg Centre for Ultrafast Imaging der Universität Hamburg vergeben. Er ist einer der am höchsten dotierten Wissenschaftspreise in Deutschland. Die Preisverleihung findet am 7. November 2018 im Hamburger Planetarium statt.

Weitere Informationen zum Preisträger und zum Hamburger Preis für theoretische Physik

 

> Das Thema String-Theorie auf LEIFIphysik

> Das Pauli-Prinzip auf LEIFIphysik

> Informationen zum Preisträger

> Informationen zum Film "The Man from the 9 Dimensions"

Foto: Caltech/Bill Youngblood