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Versuche

Elektromagnetische Wellen vom Dipol

Elektrisches und magnetisches Feld der Dipolstrahlung

Die Richtung und Stärke des elektrischen bzw. magnetischen Feldes in der Nähe des Sendedipols kannst du in zwei getrennten Versuchen messen.

Messung des elektrischen Feldes

Joachim Herz Stiftung
Abb. 1 Versuchsaufbau zur Messung des elektrischen Feldes

Du misst die Intensität des elektrischen Feldes in der Nähe des Dipols mit einem Empfangsdipol. Durch eine Diode und einen parallelgeschalteten Kondensator wird der hochfrequente Wechselstrom gleichrichtet und mit einem Milliamperemeter gemessen.

Messung des magnetischen Feldes

Joachim Herz Stiftung
Abb. 2 Versuchsaufbau zur Messung des magnetischen Feldes

Man misst die Intensität des magnetischen Feldes in der Nähe des Dipols mit einer auf die Frequenz abgestimmte Leiterschleife. Durch eine Diode und einen parallelgeschalteten Kondensator wird der induzierte hochfrequente Wechselstrom gleichrichtet und mit einem Milliamperemeter gemessen.

Beobachtungen

1. Der elektrische Feldvektor ist in der Nähe des Dipols senkrecht zur Ausbreitungsrichtung und nahezu parallel zum Sendedipol.

2. Der magnetische Feldvektor in der Nähe des Dipols senkrecht zur Ausbreitungsrichtung und nahezu senkrecht zum Sendedipol.

Strahlungscharakteristik

Aufbau und Durchführung

Joachim Herz Stiftung
Abb. 3 Strahlungscharakteristik eines Dipols

 

Du tastest das Strahlungsfeld des Sendedipols mit dem Empfangsdipol in der skizzierten Weise ab und misst die Strahlungsintensität \(J\) (in mA) in Abhängigkeit vom Winkel \(\phi\) bei gleichbleibendem Abstand von etwa \(80\,\rm{cm}\).

Beobachtung

Winkel \(\phi\) 20° 40° 60° 90°
Strahlungsintensität \(J\) (in mA) 30 28 21 13 1
Aufgabe

Skizziere die Strahlungsintensität in einem Polardiagramm.

Lösung

Störende Reflexionen an Wänden und Boden führen meist dazu, dass die Messung der Strahlungscharakteristik sich nicht so ideal ergibt, wie hier gezeichnet.

Polarisation bei der Dipolstrahlung

Aufbau und Durchführung

Joachim Herz Stiftung
Abb. 4 Polarisation bei der Dipolstrahlung

Du bringst zwischen Sender und Empfänger ein Drahtgitter, drehst das Gitter relativ zur Schwingungsebene und beobachtest die Signalstärke beim Empfänger.

Beobachtung

Drehst du das Gitter, so ist kein Empfang zu verzeichnen, wenn die Gitterstäbe parallel zur Schwingungsebene sind.

Der Empfang ist dagegen maximal (praktisch ungestört), wenn die Gitterstäbe senkrecht zur Schwingungsebene sind.

Ergebnis

Dipolsender senden polarisierte Strahlung (Strahlung nur einer Schwingungsrichtung).

Verschiebungsstrom

Aufbau und Durchführung

Joachim Herz Stiftung
Abb. 5 Verschiebungsstrom am Dipol

Legt man über den Sender ein längeres Kabel und verbindet es mit zwei Kondensatorplatten. Dann misst man im Bereich des Kondensators das magnetische Feld.

Beobachtung

Befindet sich die Empfangsspule senkrecht zum elektrischen Wechselfeld des Kondensators, so kann man ein magnetisches Feld messen. Nach außen hin verhält sich der Kondensator so, als ob in ihm ein elektrischer Wechselstrom fließen würde (Maxwellscher Verschiebungsstrom).

Ergebnis

Ein sich schnell änderndes elektrisches Feld baut ein hochfrequentes magnetisches Feld auf, das kreisförmig um den sich ändernden Elektrischen Feldvektor orientiert ist.