Schon im Altertum war man auf eine vergleichbare Längenmessung angewiesen. Bei den Ägyptern verwandte man sogenannten Körpermaße. Üblich waren z.B. Elle und Fuß.
Die Griechen übernahmen die ägyptischen Längenmaße und führten das Stadion ein (Länge, die ein geübter Läufer schnell zurücklegen kann: ca. 180 m).
Die Römer führten zur Messung der großen Entfernungen in ihrem Straßennetz die Meile als neues Längenmaß hinzu.
Karl der Große vereinheitlicht in seinem Reich erstmals das Messwesen z.B. durch die Einheit Fuß (mit seiner Schuhgröße). Zahlreiche willkürliche Änderungen durch die Feudalherren bewirken in der Folgezeit, dass jedes Herzogtum seine eigenen Maße hat.
Der Mathematiker J. Kölbel schlägt an Stelle eines Körpermaßes ein sogenanntes Naturmaß vor: "16 Männer groß und klein", die nach einer Messe der Reihe nach aus der Kirche kommen, stellen ihre Füße hintereinander. Der sechzehnte Teil der Gesamtlänge soll dann ein Fuß sein.
Die Académie des sciences de l’Institut de France (Akademie der Wissenschaften von Frankreich) hat am 7 Oktober 1790 um die offizielle Anerkennung der Maßeinheit Meter (Franz. mètre ("Maß")), als der zehnmillionste Teil des Erdmeridianquadranten, gebeten. 1793 legte der Französische Nationalkonvent dieses neue Längenmaß fest. Dies ist die Geburtsstunde des Metermaßes. Zur genauen Vermessung wählt man das Teilstück des Meridians aus, das zwischen Barcelona und Dünkirchen verläuft.
Dieses Naturmaß Meter wird jedoch 1799 durch ein Kunstmaß ersetzt, da die Meterfestlegung mit der Erde als Referenz, messtechnisch nur sehr aufwendig zu wiederholen ist.
Man fertigt einen Maßstab aus Platin, dessen Länge der möglichst dem oben definierten Meter nahe kommt. Dieser Urmeterstab wird in Paris aufbewahrt. 1889 wird der Platinstab durch einen Platin-Iridium-Körper mit X-förmigem Querschnitt ersetzt (90% Platin und 10% Iridium). Die Länge 1 Meter ist danach so definiert: "1 Meter ist der Abstand der Mittelstriche der auf dem Urmeterstab in Sèvres angebrachten Strichgruppe bei 0°C" (von 0°C auf 20°C erwärmt, verlängert sich das "Meter" um 0,3 mm). Die Ablesegenauigkeit beträgt hierbei 0,01 mm. Beachte hierzu die Vergrößerung des Mittelstriches an einem Ende.
Seit 1983 wird die Länge eines Meters als "jene Wegstrecke, die das Licht im Vakuum während der Dauer von 1/299792458 tel einer Sekunde zurücklegt", festgelegt.
Wenn du dich für historische Längen-Messwerkzeuge interessierst, so wirst auf der Seite http://www.amuseum.de/physik/alwami/alwamimeter.htm fündig.