Direkt zum Inhalt

Versuche

Elektrisches Thermometer

Thermoelement

Aufbau und Durchführung

 

Joachim Herz Stiftung
Abb. 1 Schaltskizze

 

Zwei Kupferdrähte und ein Konstantandraht werden in der Reihenfolge Kupfer - Konstantan - Kupfer verlötet.

Die Lötstelle am Übergang von Kupfer nach Konstantan wird mit kochendem Wasser auf der Temperatur \({\vartheta _2} = 100^\circ {\rm{C}}\), die Lötstelle am Übergang von Konstantan zu Kupfer mit Eiswasser auf der Temperatur \({\vartheta _1} = 0^\circ {\rm{C}}\) gehalten.

Zwischen die freien Enden der beiden Kupferdrähte schaltet man einen hochempfindlichen Spannungsmesser (Abb. 1).

Beobachtung

Durch die Temperaturdifferenz der Lötstellen bildet sich eine Thermospannung aus, die abgegriffen und mit dem Messgerät angezeigt wird.

Betrachte das Video.

Berechne die Temperatur der Lötstelle im Thermofühler, wenn die andere Lötstelle des Kupfer-Konstantan-Elements im Thermometerinneren auf \(20,0^\circ {\rm{C}}\) gehalten wird und das Voltmeter \(+0,35\rm{mV}\) anzeigt. Es wird eine linearer Zusammenhang zwischen Spannung und Temperaturdifferenz angenommen.

Digitalthermometer

Aufgabe

Betrachte das Video, beobachte insbesondere die Reaktionszeit des elektrischen Thermometers und erläutere, warum sie sich deutlich von derjenigen des Flüssigkeitsthermometers unterscheidet.

Lösung

Digitalthermometer haben in ihrer Messspitze

  • entweder eine Lötstelle eines Thermoelements (die auf bekannter Temperatur gehaltene zweite Lötstelle befindet sich im Griff)
  • oder einen NTC - Widerstand (Negativ - Temperatur - Coeffizient), der aus einem Halbleiter besteht, dessen elektrischer Widerstand mit wachsender Temperatur abnimmt, der also bei höherer Temperatur mehr Strom durchfließen lässt.

Beide haben gemeinsam, dass der eigentliche Messfühler sehr klein ist und Wärme sehr gut leitet. Daher nimmt er sehr schnell die Temperatur der Umgebung an und hat eine sehr kurze Reaktionszeit.

Thermosäule

Aufgabe

Betrachte das Video und beschreibe anschließend den Zusammenhang zwischen der gemessenen Spannung und der Entfernung der Hand von der Thermosäule.

Lösung

Je näher die Hand an die Thermosäule gelangt, desto größer ist die gemessene Thermospannung.

Joachim Herz Stiftung
Abb. 4 Messwerte an der Thermosäule bei verschiedenen Abständen

Funktionsweise einer Thermosäule

Joachim Herz Stiftung
Abb. 7 Schaltskizze einer Thermosäule

Die Thermosäule besteht aus vielen in Serie geschalteten Thermoelementen, wobei (siehe Abb. 7 und 8) sich die Lötstellen von Kupfer (braun) zu Konstantan (rot) im vorderen Teil des Gerätes (rosa) und die Lötstellen von Konstantan zu Kupfer im hinteren verdeckten Teil des Gerätes (blau) befinden.

Joachim Herz Stiftung
Abb. 8 Seiten- und Vorderansicht einer Thermosäule

Dadurch addieren sich die kleinen Spannungen, die bei geringen Temperaturunterschieden zwischen den einzelnen Lötstellen auftretenden, zu einer größeren, gut messbaren Spannung.