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Ausblick

Wasserkraft-Zahlen

Das Wasser stellt eine sogenannte regenerative Energiequelle dar, d.h. diese Energiequelle versiegt nicht, solange es bei uns Sonneneinstrahlung gibt. Erzeugt man elektrischen Strom mit Hilfe der Energie des Wassers, so entsteht hierbei kein klimaschädliches CO2 wie dies z.B. in Kraftwerken mit Kohle-, Öl- oder Gasbefeuerung der Fall ist.

Die Sonnenstrahlung, welche auf die Erde trifft bewirkt einen Wasserkreislauf, der uns Trinkwasser und Energie (potenzielle und kinetische Energie des Wassers) ständig zur Verfügung stellt: Das Wasser steigt als Wasserdampf zum Himmel auf und bildet Wolken. Als Niederschlag kehrt es zur Erde zurück und setzt seine Reise Richtung Meer fort.

Wenn auch Niederschläge in der Freizeit meist nicht erwünscht sind, sie stellen für unser Land einen Segen dar, den man erst schätzt, wenn man sich längere Zeit in Trockengebieten aufgehalten hat.

Die folgende Grafik zeigt die Verteilung der Niederschläge in Deutschland. Aus ihr können schon grob die günstigsten Standorte für Wasserkraftwerke abgeleitet werden. Von den Gebirgen mit hoher Niederschlagsmenge fließen vermehrt Flüsse ab.

 
> 1400 mm/a
 
1200 - 1400 mm/a
 
1000 - 1100 mm/a
 
800 - 900 mm/a
 
600 - 700 mm/a
 
400 - 500 mm/a
 
< 400 mm/a

 

Unter den regenerativen Energiequellen stellte das Wasser bis zum Jahre 2002 den größten Anteil bei der Stromgewinnung aus regenerativen Energien dar. Ab 2002 wurde die aus dem Wasser gewonnene Energie von der Windenergie überflügelt. Die Photovoltaik spielt immer noch eine geringe Nebenrolle.

Beachtliche ist, dass sich der Anteil der regenerativen Energiequellen bei der Stromerzeugung in den zehn Jahren von 1995 bis 2005 mehr als verdoppelt hat.

Wir sehen also, dass der Anteil der Wasserkraft bei der Stromerzeugung unter den regenerativen Energiequellen in Deutschland recht beachtlich ist. Zieht man aber auch noch die anderen, nicht regenerativen Energieträger in Betracht, so spielt das Wasser bei der Stromerzeugung in Deutschland keine sehr große Rolle (ca. 4%). Beachte auch, dass die Energieträger nicht nur zur Stromerzeugung eingesetzt werden, sondern auch für die Bereitstellung von Wärme usw. Bei der Deckung des gesamten Energiebedarfs in der BRD ist das Wasser nur mit 0,6% beteiligt. In einigen Ländern spielt dagegen die Wasserkraft bei der Stromerzeugung eine sehr bedeutende Rolle. Weltweit trägt die Wasserkraft ca. 20% zur Stromerzeugung bei. Dieser Anteil ist noch steigerbar, während in der Bundesrepublik die Möglichkeiten der Wasserkraft weitgehend ausgeschöpft sind.