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Geschichte

Werner HEISENBERG (1901 -1976)

von GFHund (Eigenes Werk) [GFDL oder CC-BY-3.0], via Wikimedia Commons

Werner Heisenberg wurde 1901 in Würzburg als Sohn eines Gymnasiallehrers geboren. Er ging am Max-Gymnasium in München zur Schule und studierte bei Sommerfeld in München Physik, wo er 1923 in theoretischer Physik promovierte.

Seine Assistentenzeit verbrachte er bei Prof. Born in Göttingen und habilitierte sich dort 1924. In den Jahren 1925-26 studierte er bei Bohr in Kopenhagen und wurde dann 1927 (also mit 26 Jahren) ordentlicher Professor in Leipzig.

Heisenberg pflegte zu sagen: "Bei Sommerfeld hab' ich den Optimismus gerlernt, bei den Göttingern die Mathematik und bei Bohr die Physik."

Seit 1942 leitete er das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik (einem Vorläufer des heutigen Max-Planck-Instituts).

Der Bau einer deutschen Atombombe blieb ihm erspart, denn die deutschen Physiker waren der Meinung, dass sie in der vorgegebenen Zeit keine Chance hatten das Projekt zu verwirklichen.

Nach dem Krieg wurde er zunächst inhaftiert. Ab 1949 bekleidete er wichtige Funktionen im deutschen Wissenschaftsapparat (z.B. Präsident der deutschen Forschungsgemeinschaft). 1957 unterzeichnete er die sogenannte "Göttinger Erklärung" in der namhafte Wissenschaftler vor der deutschen Atomrüstung warnten.

1958 kommt Heisenberg nach München, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1976 lebte.

Im Jahre 1927 stellte Heisenberg die für die Quantenphysik charakteristischen Unbestimmtheitsrelationen auf, die eine deterministische Zustandsbeschreibung im atomaren Bereich nicht mehr zulassen. Für seine grundlegenden Arbeiten zur Quantenmechanik erhielt er 1932 den Nobelpreis für Physik.

Unbestimmtheitsrelation in der Handschrift Heisenbergs;
\(\Delta p\) steht für die Impulsunbestimmtheit, \(\Delta q\) für die Ortsunbestimmtheit, \(\hbar \) (gesprochen "h quer") steht für \(\frac{h}{{2 \cdot \pi }}\)

Heisenberg beschäftigte sich in seinen beiden letzten Lebensjahrzehnten mit der zentralen Frage, die viele Physiker noch heute beschäftigt: Eine einheitliche, alle materiellen Phänomene von den Quanten und Elementarteilchen bis zur Supernova von Sternen, erklärende Theorie, die so genannte "Einheitliche Feldtheorie".

Bereits Einstein unternahm den Versuch, aus seiner allgemeinen Relativitätstheorie auch eine elektromagnetische Feldtheorie zu entwickeln. Diese Bemühungen um eine "Weltformel" führten trotz Weiterentwicklung durch Heisenberg zu keinem endgültigen Ergebnis - bis heute nicht. In späteren Jahren versuchte Heisenberg eine einheitliche Theorie der Elementarteilchen aufzustellen (Weltformel). Diese Arbeit konnte er jedoch nicht mehr abschließen.

Eine in englischer Sprache abgefasste Biographie, von der aus Sie auch zum Nobel-Vortrag gelangen, finden Sie unter www.nobelprize.org