Abb. 1 Erklärvideo Arten von Wellen
Abb. 2 Erklärvideo Beschreibung von Wellen
Elementarwellen-Prinzip von Huygens
Christiaan Huygens gilt als einer der Väter der Wellenvorstellung vom Licht (Wellenoptik). In seinem Modell der "Elementarwellen" breiten sich Lichtwellen ähnlich wie Schallwellen in Luft aus. Auch können den Lichtwellen entsprechende Eigenschaften wie Amplitude oder Wellenlänge zugeordnet werden. In dem Modell können anschaulich und mit wenigen Annahmen die Erscheinungen Reflexion, Brechung und Beugung erklärt werden.
Doppelspaltversuch von Young
Eine starke Stütze für die Wellenoptik waren die Interferenzversuche von Thomas Young von denen der Doppelspalt-Versuch am bekanntesten ist und in der Schule am meisten "strapaziert" wird. Tatsächlich wurde die Interferenz schon von Grimaldi bei der Beugung an kleinen Objekten entdeckt. Auch Young begann seine Experimente zunächst nicht mit dem Doppelspaltversuch.
Beim Doppelspaltversuch ließ Young das Sonnenlicht durch ein kleines Loch im Fensterladen in das abgedunkelte Zimmer treten. Der so entstandene Lichtkegel trifft auf zwei enge, parallel ausgerichtete Spalte (Spaltbreite z.B. 0,10 mm) deren Spaltmitten den Abstand (z.B. 0,25 mm) besitzen. Hinter dem Doppelspalt konnte auf einem Schirm eine Intensitätsverteilung des Lichtes festgestellt werden, wie sie qualitativ in dem nebenstehenden Bild dargestellt ist.
Argument für das Wellenmodell
Mit der Elementarwellentheorie von Huygens, die nun nicht nur auf Wasser- oder Schallwellen, sondern auch auf Licht angewandt wurde, konnte die Intensitätsverteilung auf dem Leuchtschirm erklärt werden. Mit der Korpuskulartheorie von Newton, bei dem Licht als ein Strom kleiner (klassischer) Teilchen aufgefasst wird, kann dies nicht erklärt werden. Dies ist ein Grund, warum sich die Ideen von Huygens trotz der Dominanz des großen Gelehrten Isaac Newton im Laufe der Zeit immer mehr durchgesetzt haben.
Doppelspaltversuch in Wellen- und Teilchenmodell
In Abbildung 4 sind die Ergebnisse des Doppelspaltversuchs zusammengestellt, wie man sie nach Newton bzw. Huygens erwartet.
In den weiterführenden Artikeln (weiter unten) wird das Zustandekommen der Maxima und Minima mit dem Wellenmodell erklärt (Doppelspalt) und die quantitative Behandlung des Doppelspalts thematisiert (Zwei-Quellen-Interferenz).