Wellenmodell des Lichts

Christiaan Huygens wird am 14. April 1629 in Den Haag geboren. Sein Vater, ein zu dieser Zeit sehr bekannter Dichter und Diplomat lässt ihm eine hervorragende Ausbildung angedeihen.

1645 trat Huygens in die Universität von Leiden ein und studierte zunächst Rechtswissenschaft, wandte sich aber nach kurzer Zeit der Mathematik und den Naturwissenschaften zu.

1655 besuchte der Niederländer zum ersten Mal Paris. Dank der guten Beziehungen seines Vaters wurde er mit den zu dieser Zeit bedeutendsten französischen Wissenschaftlern (u.a. Blaise Pascal) bekannt.

Huygens verfasste viele äußerst anspruchsvolle mathematische Arbeiten, vollbrachte aber auch Leistungen, die zu unmittelbar anwendbaren Ergebnissen führten:

• Seine Arbeiten über das Pendel führten zum Bau sehr genauer Uhren, mit denen die Bestimmung des Längengrades bei der Schiffsnavigation erheblich verbessert wurde (1658).
• Zusammen mit seinem Bruder baute Huygens hervorragende Fernrohre. 1659 gelang ihm damit die Entdeckung eines Saturnmondes sowie die nähere Beschreibung der Ringe des Saturns.

1666 -1681 lebt Christiaan Huygens in Paris und war eines der Gründungmitglieder der französischen Akademie der Wissenschaften. In dieser Zeit veröffentlichte er sein berühmtes Werk Horologium Oscillatorium (1673).Es enthält wichtige Lehrsätze der Mechanik (z.B. Impulserhaltung; Schwingungsdauer eines Pendels; Erweiterung der Punktmechanik auf die Mechanik ausgedehnter Körper usw.).

1690 veröffentlicht Huygens in Traité de la Lumière eine erste Wellentheorie des Lichts, die ganz im Gegensatz zu Newtons korpuskularer Auffassung vom Licht steht. Das nach ihm benannte Huygenssche Prinzip lässt eine zwanglose Deutung von Reflexion, Brechung und Beugung zu.

Nach vielen Krankheiten stirbt Christiaan Huygens am 9. Juli 1695 in Den Haag.

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