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Geschichte

Ballonfahrt-Geschichte

Der erste funktionierende Heißluftballon wurde von den Gebrüdern Montgolfier (Frankreich) im Jahre 1783 aus großen Papierbahnen gebaut. Im September dieses Jahres führten sie ihre Erfindung dem französischen König Ludwig XVI. in Paris vor. Die ersten Passagiere auf dem achtminütigen Flug waren ein Huhn, eine Ente und ein Schaf. Die heiße Luft wurde durch das Verbrennen von Stroh und Schafswolle erzeugt.

Schon zwei Monate später am 21.11.1783 ging ein Menschheitstraum in Erfüllung: Ein französischer Major und ein Marquis erhoben sich mit einer Montgolfiere (so nannte man damals das Gefährt) in die Luft.
Ein sehr schönes Bild einer Montgolfiere findest du unter:
http://www.deutsches-museum.de/ausstellungen/verkehr/luftfahrt/luftfahrt-bis-1918/

Nur zehn Tage nach dem großen Erfolg der Gebrüder Montgolfier startete der Physikprofessor Charles mit dem ersten wasserstoffgefüllten Gasballon. Dieser Ballontyp löste sehr bald die Montgolfieren ab, da man mit ihm mehrere Stunden in der Luft bleiben konnte, während beim Heißluftballon sehr bald die Brennstoffvorräte zur Neige gingen.

Der große Nachteil sowohl des Gasballons als auch des Heißluftballons war die schlechte Steuerbarkeit. Man war einfach den Windströmungen ausgesetzt und konnte die Route nie genau vorhersagen. Mit der Entwicklung der Luftschiffe durch Graf Zeppelin (1838 - 1917) wurde dieser Nachteil überwunden. In ihrer Blütezeit transportierten die Luftschiffe Passagiere von Kontinent zu Kontinent. Diese Entwicklung wurde 1937 jäh mit der Explosion des Luftschiffes Hindenburg unterbrochen. In jüngster Zeit gibt es Bestrebungen Luftschiffe zum Transport großer Lasten einzusetzen.

Die ernsthafte Bedeutung der Gasballons lag nach der Entdeckerzeit hauptsächlich auf wissenschaftlichem Gebiet. Der Ballon war das einzige Gerät mit dem man in große Höhen vordringen konnte. Man setzte sie z.B. zur Erforschung der Atmosphäre ein. Noch heute werden Wetterballons für die Erfassung meteorologischer Daten verwendet.
Darüber hinaus diente der Gasballon aber auch zunehmend als Sportgerät. Die Gaswerke, die seit 1900 die Städte mit Leuchtgas versorgten lieferten auch die Füllung für die Ballons. Die Dichte von Leuchtgas war zwar höher als die von Wasserstoff, man glich diesen Nachteil durch ein größeres Volumen der Ballonhüllen aus. Erst als um 1960 die Gasversorgung der Städte von Leuchtgas auf Erdgas umgestellt wurde, kam es zu einem Wiederaufleben der Heißluftballons. Erdgas hat eine größere Dichte als Luft und scheidet somit als Ballonfüllung aus.

Die Hülle der modernen Heißluftballons besteht nicht mehr aus papierbeschichtetem Leinen sondern aus modernen Kunststoffen wie Nylon. Als Brennmaterial dient nicht mehr Stroh und Wolle, sondern Propangas. Allerdings haben auch die modernen Heißluftballons den Nachteil der begrenzten Fahrtdauer aufgrund der endlichen Brennstoffvorräte, die mitgeführt werden können. Darüber hinaus macht der Brenner Lärm, der die sonst ruhige Fahrt stört. Ein großer Vorteil des Heißluftballons gegenüber dem Gasballon ist jedoch, dass das Sportgerät in weniger als einer Stunde betriebsbereit ist, während man für das Aufrüsten eines Gasballons mehrere Stunden veranschlagen muss.