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Ausblick

Strahlenbelastung durch Höhenstrahlung

Hinweis: Alle Daten stammen vom Bundesamt für Strahlenschutz BFS.

Bild von Quarks & Co.

Die Höhen- oder kosmische Strahlung dringt nicht überall gleich stark in die Erdatmosphäre ein, da das Magnetfeld der Erde die elektrisch geladenen Teilchen teilweise von der Erde ablenkt.

Die Abschirmung durch das Erdmagnetfeld wirkt am stärksten am Äquator. Über den geomagnetischen Polen, die sich etwa 1600 km abseits der geografischen Pole unserer Erde befinden, ist die Schutzwirkung dagegen am schwächsten. In Folge dessen ist die Höhenstrahlung in den nördlichen und südlichen Regionen der Erde deutlich stärker als am Äquator.

Die Höhenstrahlung wird zudem noch vom Sonnenwind beeinflusst, der immer dann besonders intensiv ist, wenn eine Sonnenfleckenaktivität zu beobachten ist. Bei starkem Sonnenwind sinkt die Intensität der Höhenstrahlung, die Teilchen der kosmischen Strahlung werden - salopp ausgedrückt - vom Sonnenwind "weggeblasen".

Die mittlere jährliche natürliche Strahlenbelastung auf Grund der kosmischen Strahlung (Weltraum, Sonne) beträgt in Meereshöhe 0,3 mSv. In einer Höhe von 10.000 m beträgt die mittlere Strahlenbelastung aufgrund der kosmischen Strahlung pro Jahr ca. 44 mSv, das sind 0,005 mSv pro Stunde (= 5 μSv/h). In einer Höhe von 12.000 m steigt sie auf etwa 52 mSv pro Jahr, also 0,006 mSv pro Stunde (= 6 μSv/h).

Strahlenbelastung durch Flüge

Die nebenstehende Abbildung zeigt den Verlauf der Dosisleistung bei einem Flug von Paris nach Rio de Janeiro: Man kann gut erkennen, dass die kosmische Strahlenbelastung nicht nur von der Flughöhe, sondern auch vom beflogenen Breitengrad abhängt. So ist die Strahlenbelastung am Äquator am geringsten und steigt mit zunehmender geografischer Breite, etwa bis zum 60. Breitengrad, an, um dann in etwa konstant zu bleiben. Die Strahlenbelastung ist dabei am Äquator etwa 2-3 mal geringer als ab dem 60. Breitengrad.

Seit 2003 sind die Fluggesellschaften verpflichtet die Dosiswerte für ihr Personal zu ermitteln und den Personaleinsatz so zu planen, dass die Dosisgrenzwerte eingehalten werden.

Personengruppe Flugpersonal Vielflieger Urlaubsflieger
Angenommene Flugdauer 40 Tage 10 Tage 2 Tage
Jahresdosis 5,7 mSv 1,4 mSv 0,29 mSv