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Ausblick

Geschwindigkeitsmessung

Geschwindigkeitsmessung beim Flugzeug (mit dem Staurohr)

cc-by-sa Ingolf Sauer
Abb: 1 Staurohr, Pitotrohr zur Geschwindigkeitsmessung an einem Formel 1 Wagen
Die Geschwindigkeit von Flugzeugen kann man mit einem sogenannten Staurohr (Pitotrohr) messen.
Die auf das Staurohr zuströmende Luft bewirkt in der mittleren, mit dem Inneren der Druckdose verbundenen Röhre den Gesamtdruck. Mit Hilfe der blau gezeichneten Röhre, die mit dem luftdicht schließenden Gehäuse des Anzeigeinstruments verbunden ist, misst man den statischen Druck. Die Ausdehnung der Druckdose, welche zur Auslenkung des Zeigers führt, wird durch die Differenz aus Gesamtdruck und statischem Druck bewirkt. Dieser Differenzdruck ist von der Geschwindigkeit der anströmenden Luft abhängig und somit ein Maß für die Geschwindigkeit.

Joachim Herz Stiftung
Abb. 2 schematische Darstellung eines Staurohrs

Geschwindigkeitsmessung mit dem Tachometer

Abb. 3 Tachometer eines PKW
Bei herkömmlichen Tachometern wird die Drehbewegung des Rades über eine sogenannte Tachometerwelle zur Drehung eines Magneten eingesetzt. Durch elektromagnetische Effekte, die an dieser Stelle noch nicht erklärt werden können, erreicht man einen Ausschlag der Tachometernadel.

Hinweis:
Modernere Tachometer messen die Geschwindigkeit auf elektronischem Wege.

Geschwindigkeitsmessung bei der Verkehrsüberwachung

Zur Überprüfung, ob Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehalten werden, benutzt die Polizei häufig Radargeräte.

Dabei wird ein Radarsignal auf das fahrende Auto gesendet und das vom Auto reflektierte Signal analysiert. Je nachdem wie schnell das Auto fährt, verändert sich das reflektierte Signal in seiner Qualität, was einen Rückschluss auf die Geschwindigkeit zulässt.

Abb. 4 Prinzipielle Funktionsweise eines Radarmessgerätes zur Geschwindigkeitsmessung. Dabei wird der sogenannte DOPPLER-Effekt bei Wellen ausgenutzt.

Erläuterung (gehört nicht zum Pflichtstoff):
Man kann sich Licht und auch ein Radarsignal - mit Einschränkungen - als Welle vorstellen. Treffen Wellenberge der ausgesandten Radarwelle (grüne Striche) auf das Auto, so werden diese reflektiert (blaue Striche). Die Geschwindigkeit der hin- und rücklaufenden Welle ist gleich. Aufgrund der Geschwindigkeit des Autos sind aber die Abstände zwischen den reflektierten Wellenbergen (blauer Doppelpfeil) kleiner als die Abstände zwischen den auftreffenden Wellenbergen (grüner Doppelpfeil). In der Animation wird beim Eintreffen eines "grünen" Wellenberges beim Auto ein akustisches Signal ausgelöst.

Geschwindigkeitsmessung bei Schiffen (historisch)

Joachim Herz Stiftung
Abb. 5 Geschwindigkeitsmessung mittels Handlog
Früher wurde die Geschwindigkeit von Schiffen mit dem sogenannten Handlog gemessen:
Ein bleibeschwertes Brett wurde vom Schiffheck an einer Leine zu Wasser gelassen. Aufgrund des großen Reibungswiderstands blieb das Brett nahezu ortsfest im Wasser. Je schneller das Schiff fuhr, desto rascher wurde die Logleine von der Logrolle abgerollt. In Abständen von ca. 7,2 m befanden sich auf der Leine Knoten. Man legte nun fest, dass das Schiff die Geschwindigkeit 1 Knoten hat, wenn in 14s gerade die Strecke zwischen zwei Knoten abgerollt wurden.

Hinweis: Mit dem Fortschreiten der Technik ist man auf diese Art der Geschwindigkeitsmessung nicht mehr angewiesen. Heute verwendet man das Radar oder das GPS.

Abb. 6 Handlog Geschwindigkeitsmesser