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Versuche

Eigenbau von Elektromotoren

Das Ziel des Artikels

  • Der Artikel leitet zum Eigenbau eines einfachen Elektromotors an.
Joachim Herz Stiftung
Abb. 1 Läuft: der E-Motor aus Haushaltsteilen.

Mit den folgenden Anleitungen könnt ihr aus Haushaltsmaterialien verschiedene Elektromotor basteln.

Falls ihr etwas mehr Zeit investieren möchtet, dann gibt es einen sehr preiswerten Bausatz für einen Elektromotor von der Firma Eschke. Der Bau eines Elektromotors als experimentelle Hausaufgabe wird in der Regel sehr gerne durchgeführt. Nach unserer Erfahrung eignet sich hierfür der Bausatz der Firma Eschke in München besonders gut (Preis Oktober 2023: 5,60 € pro Stück). In etwa einer Stunde schaffen auch experimentell weniger Erfahrene die Fertigstellung eines erfreulich gut funktionierenden Motors, der in jüngster Zeit nochmals verbessert wurde.

Näher Informationen zu diesem Bausatz und eine ausführliche Aufbauanleitung findet ihr -> hier.

Der einfachste Elektromotor

Material

Joachim Herz Stiftung
Abb. 1 Aufbau für den einfachsten Elektromotor der Welt.
  • Batterie (Monozelle)
  • Zylinder oder Kugelmagnet (superstarke Neodymmagnete bekommt ihr im Baumarkt oder bestellt welche bei einem Internetversand)
  • Schraube
  • Stück Kabel

Aufbau

Hängt man einen starken zylinderförmigen Magneten und eine Schraube an den einen Pol einer Batterie und verbindet den anderen Pol mit einem Kabel mit dem Magneten, so gerät dieser gemeinsam mit der Schraube in schnelle Rotation. Dies ist wohl eine der einfachsten Aufbauten um zu zeigen , dass elektrische Energie in mechanische umgewandelt werden kann.

Ein schöner Elektromotor und ein Elektromotor-Bausatz

Materialbedarf für den Selbstbau

Joachim Herz Stiftung
Abb. 2 Selbstbau-Elektromotor
  • 1 Batterie (Monozelle)
  • einen oder mehrere (Neodym-)Magneten
  • ca. 15 cm Kupferdraht (Querschnitt ca. 0,3 mm)

Aufbau

Platziere den Magneten an einem Pol der Batterie und stelle die Batterie mit den Magneten nach unten auf den Tisch. Wickle nun den Kupferdraht so, dass du ein Ende oben auf die Batterie legen kannst und das andere Ende den Magneten unterhalb der Batterie berührt (siehe Abb. 2). Am besten klappt die, wenn du den Draht kreisförmig mehrmals um die Batterie herumführst. Dann läuft der Elektromotor am Ende auch stabil.

Mit etwas Geschick kannst du den Draht auch zuverschiedenen Spiralen und sogar Formen wie einem halben Herz biegen, die sich dann um die Batterie drehen. Damit der Motor stabil läuft und der Draht nicht von der Batterie rutscht, sollten die Formen dabei symmetrisch zur Batterieachse sein.

Bausatz eines Elektromotors

Den im Video genutzten Bausatz findest du unter www.eschke.com. Dort findest du auch eine ausführlich Bauanleitung.

Elektromotor aus Haushaltsteilen

Materialbedarf

Joachim Herz Stiftung
Abb. 1 Aufbau des Versuches
  • 1 Batterie (egal ob D,C, AA oder AAA)
  • 1 Magnet (aus Magnetschnäppern für Schranktüren, kann man sie leicht ausbauen)
  • 2 Büroklammern
  • ca. 1 m lackierten Kupferdraht (Querschnitt: 0,3 mm - 0,5 mm)
  • Klebeband

 

Aufbau

Joachim Herz Stiftung
Abb. 2 Etwa 10 Wicklungen benötigt die Spule

Man wickelt aus dem lackierten Kupferdraht eine Spule mit etwa 10 bis 15 Windungen und verwendet die beiden Enden als Achse und Stromzuführung.
An den Achsenabführungen umwickelt man die Windungen mit jeweils einem kurzen Drahtstück, so dass die Windungen nicht auseinander fallen.

Nun entfernt man mit einem Messer durch Schaben oder mittels Schleifpapier einseitig die Lackschicht auf den beiden Achsabführungen (siehe Abb. 2), so dass die Spule in waagerechter Stellung mit Strom versorgt wird.

Hinweis: Alternativ kann der Lack auch auf einer Achsabführung vollständig und an der anderen Achsabführung nur halbseitig entfernt werden.

  1. Aus den Büroklammern biegt man sich die Lagerung und Stromzuführung zurecht (siehe Abb. 3.1).
  2. Die Lagerung und Stromzuführung befestigt man mit Klebeband an die Batterieenden, so dass diese die Spule aufnehmen können (siehe Abb. 3.2 und 3.3).
  3. Den kleinen Magnet heftet man einfach an die Batterie.

Wenn ihr alles zusammengebaut habt, dann justiert die Stromzuführung durch die Büroklammern noch etwas, damit der Rotor schön vor dem Magneten sitzt und dreht den Rotor leicht an. Jetzt sollte sich euer Motor fortlaufend drehen.