Begründung des Zeit-Orts-Gesetzes
Mit Hilfe eines Schattenwurfs wird der auf dem Kreis gleichförmig rotierende Punkt auf eine Wand projiziert.
Mit Hilfe des Schalters "Projektion" kann man sich die Bewegung des Schattenbildes auf der \(y\)-Achse einprägen. Die größte Auslenkung aus der Nulllage wird mit \(\hat y\) bezeichnet. Wenn du die Entstehung der Zeit Orts-Funktion (\(t\)-\(y\)-Funktion) der projizierten Bewegung betrachten willst, so drücke den Schalter "Projektion und Zeit-Orts-Kurve".
Bei den gegebenen Anfangsbedingungen ergibt sich (\(\varphi = 0\) bei \(t = 0\); Drehung im Gegenuhrzeigersinn) ergibt sich als Zeit-Orts-Graph eine Sinuskurve. Dies sieht man auch ohne Animation durch die Betrachtung der \(y\)-Komponente \(r_y\) des Radiusvektors im rechtwinkligen Dreieck mit dem Winkel \(\varphi \). Für \(r_y\) gilt\[r_y\left( \varphi \right) = r \cdot \sin \left( \varphi \right) = r \cdot \sin \left( {\omega \cdot t} \right)\]Bei der Schwingung bezeichnen wir die Auslenkung in \(y\)-Richtung mit \(y(t)\) und die maximale Auslenkung (welche dem Radius \(r\) der Kreisbahn entspricht) mit \(\hat y\). Somit gilt dann\[y(t) = \hat y \cdot \sin \left( {\omega \cdot t} \right)\]
Begründung des Zeit-Geschwindigkeits-Gesetzes
Begründung des Zeit-Beschleunigungs-Gesetzes
Die Animation in Abb. 5 zeigt den Zeit-Orts-, den Zeit-Geschwindigkeits- und den Zeit-Beschleunigungs-Graphen einer harmonischen Schwingung.
Begründung des Linearen Kraftgesetzes
Nun können wir zeigen, dass aus der Eigenschaft einer harmonischen Schwingung als Projektion einer Kreisbewegung die Eigenschaft des linearen Kraftgesetzes gefolgert werden kann. Gilt nämlich wie oben gezeigt\[y(t) = \hat y \cdot \sin \left( {\omega \cdot t} \right) \quad (1)\]\[{v_y}(t) = \omega \cdot \hat y \cdot \cos \left( {\omega \cdot t} \right) \quad (2)\]\[{a_y}(t) = - {\omega ^2} \cdot \hat y \cdot \sin \left( {\omega \cdot t} \right) \quad(3)\], so erhält man nach dem 2. NEWTONschen Axiom \(F=m \cdot a\) für die rücktreibende Kraft \(F_{\rm{rück}}=F_y\) zu jedem Zeitpunkt \(t\) (und damit für jede Elongation \(y\))\[{F_{{\rm{rück}}}}(t) = m \cdot {a_y}(t)\mathop = \limits_{(3)} - m \cdot {\omega ^2} \cdot \hat y \cdot \sin \left( {\omega \cdot t} \right)\mathop = \limits_{(1)} - m \cdot {\omega ^2} \cdot y(t)\]