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Versuche

Rotierendes Wassergefäß

Abb. 1 Rotierende Flüssigkeit

 

Aufbau und Durchführung

Joachim Herz Stiftung
Abb. 2 rotierende Wasserfläche

Ein teilweise mit gefärbtem Wasser gefüllter vasenförmiger Glasbehälter wird auf die Drehachse eines Experimentiermotors gestellt und zur Rotation gebracht. Die Wasseroberfläche wird beobachtet.

​Beobachtung

Die Oberfläche hat die Form eines Rotationsparaboloids.

Rechts das Bild einer Versuchsanordnung der University of Iowa, bei der ein flaches Wasserbecken langsam gedreht wird, so dass man schön den parabelförmigen Querschnitt erkennt.

Aufgabe
Aufgabe

Leite die Gleichung der Schnittparabel in Abhängigkeit von der Drehfrequenz \(\omega\) her.

Lösung

Joachim Herz Stiftung
Abb. 3

Aus hydrodynamischen Gründen steht die Wasseroberfläche stets senkrecht auf der resultierenden Kraft. Im mitdrehenden Bezugsystem ist diese resultierende Normalkraft \({{\vec F}_{\rm{N}}}\) die vektorielle Summe aus Gewichtskraft \({{\vec F}_{\rm{G}}}\) und Zentrifugalkraft \({{\vec F}_{\rm{ZF}}}\).

Jede Parabel mit dem Scheitel als Ursprung hat die Gleichung \(y = a \cdot {x^2}\) und die Steigung
\[\tan \left( \alpha  \right) = y' = 2 \cdot a \cdot x\]
Diese Steigung ergibt sich aus dem Kräfteverhältnis
\[\tan \left( \alpha  \right) = \frac{{{F_{{\rm{ZF}}}}}}{{{F_{\rm{G}}}}} = \frac{{m \cdot {\omega ^2} \cdot r}}{{m \cdot g}} = \frac{{{\omega ^2} \cdot r}}{g}\]
Daraus ergibt sich für \(r=x\)
\[\frac{{{\omega ^2} \cdot r}}{g} = 2 \cdot a \cdot r \Leftrightarrow a = \frac{{{\omega ^2}}}{{2 \cdot g}} \Rightarrow y = \frac{{{\omega ^2}}}{{2 \cdot g}} \cdot {x^2}\]