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Ausblick

Überhöhte Kurven bei Bob- und Rodelbahnen

Der Bob- und Rodelsport ist eine in Bayern beliebte Sportart, die viel Mut, aber auch physikalisches Verständnis fordert.

Beim Durchfahren einer Kurve mit Radius \(r\) benötigt der Bob eine Zentripetalkraft \({\vec F_{{\rm{ZP}}}}\).

Diese Zentripetalkraft \({\vec F_{{\rm{ZP}}}}\) resultiert aus der Gewichtskraft \({\vec F_{\rm{G}}}\) und der Kraft der Bobbahn  \({\vec F_{\rm{B}}}\) auf die Kufen. Wirkt wie hier die Kraft auf die Kufen senkrecht zu Unterlage, so wirkt auf die Kufen keine seitliche Kraft, sie rutschen nicht seitlich und bremsen dadurch nicht.

Ist der Bob zu hoch in der Kurve, wirkt die Kraft \({\vec F_{\rm{B}}}\) schräg auf die Kufen. Es ist ein seitlicher Druck der Unterlage gegen die Kufen notwendig, der den Bob oben hält. Diese seitliche Kraft bringt den Bob zum Rutschen und bremst ihn.

Ist der Bob zu tief in der Kurve, wirkt die Kraft \({\vec F_{\rm{B}}}\) ebenfalls schräg auf die Kufen. Der Bob muss durch die Unterlage seitlich gehalten werden, um nicht nach außen zu driften, was er aber geringfügig macht und was ihn bremst.

Der Fahrer muss so fahren, dass möglichst wenig seitliche Kräfte auf die Kufen wirken. Er erkennt dies daran, dass die auf ihn wirkende Kraft immer möglichst genau in den Sitz nach unten und nicht seitlich gegen eine der Seitenwände drückt.