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Grundwissen

Gezeiten

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Den Wechsel von einem Niedrigwasser zum nächsten nennt man Tide.
  • Die Dauer einer Tide beträgt ca. 12 Stunden und 25 Minuten. Deswegen verschiebt sich die Ebbe bzw. die Flut von Tag zu Tag um 50 Minuten.
  • Der Mond und die Kreisbewegung der Erde um das Baryzentrum sind maßgeblich für Ebbe und Flut verantwortlich
Aeroid, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Abb. 1 Gezeiten

An fast allen Küsten der Erde steigt und fällt der Meeresspiegel zweimal am Tag mit vorhersagbarer Regelmäßigkeit. Etwas mehr als 6 Stunden lang steigt das Wasser, es herrscht Flut, bis schließlich das Hochwasser erreicht ist. Dann fällt es über einen ebenso langen Zeitraum wieder ab: die Ebbe tritt ein, bis das Niedrigwasser, der tiefste Wasserstand, erreicht ist. Das Zusammenspiel zwischen Ebbe und Flut nennt man Gezeiten.

Den Wechsel von einem Niedrigwasser zum nächsten nennt man Tide. Die Dauer einer Tide beträgt ca. 12 Stunden und 25 Minuten. Deswegen verschiebt sich die Ebbe bzw. die Flut von Tag zu Tag um 50 Minuten. Diese Zeitverschiebung entspricht der täglichen Verspätung des aufgehenden Mondes, auch er verschiebt sich am selben Ort von Tag zu Tag um 50 Minuten. Diese Beobachtung legt einen Zusammenhang zwischen den Gezeiten und dem Umlauf des Mondes um die Erde nahe.

Eine naheliegende Ursache für die Gezeiten wäre die Gravitationskraft des Mondes, welche die Wassermassen der Weltmeere zum Mond hinzieht. Bei dieser Theorie stößt man jedoch auf eine Schwierigkeit: Zwischen Mondaufgang und Mondaufgang liegen nicht eine sondern zwei Tiden. Der Grund für dieses Problem liegt darin, dass wir immer wieder glauben, dass die Erde der Mittelpunkt des ganzen Geschehens ist.

Eine genaue Erklärung für die Entstehung der Gezeiten mit vielen Animationen findest du im nächsten Abschnitt.

Eine schöne interaktive Seite zu den Gezeiten mit einem Film und vielen professionellen Animationen gibt es beim SWR unter dem Titel "Warum gibt es die Gezeiten?".