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Geschichte

Henry CAVENDISH (1731 - 1810)

Henry CAVENDISH (1731 - 1810)
von Unbekannt (Popular Science Monthly Volume 59) [Public domain], via Wikimedia Commons

Henry CAVENDISH wurde 1731 in Nizza geboren und starb 1810 in London. Er war Sohn des Herzogs von Devonshire und einer Tochter des Herzogs von Kent. Die Mutter starb zwei Jahre nach seiner Geburt.

Schon frühzeitig zeigte CAVENDISH eine auffallende Menschenscheu. Er konnte immer nur mit einem Menschen sprechen, kamen andere hinzu, so ging er weg. Mit seiner Dienerschaft verkehrte er nur schriftlich. Gekleidet war er altmodisch und nachlässig. 1773 wurde er von einem Onkel zum Erben eines großen Vermögens eingesetzt. Cavendish hinterließ mehr als eine Million Pfund. Man sagte von ihm, er sei der reichste unter den Gelehrten und der gelehrteste unter den Reichen.

1760 wurde CAVENDISH Mitglied der Royal Society. Er veröffentlichte nur wenig. Nach seinem Tode fand man eine Menge unvollendeter Manuskripte. Alle seine Arbeiten bewegten sich im Rahmen der NEWTONschen Theorie, die "Principia mathematica" war ihm Leitbild für alle naturwissenschaftliche Forschung.

CAVENDISHs Hauptverdienste liegen auf dem Gebiet der Chemie. Er entdeckte den Wasserstoff und fand, dass bei seiner Verbrennung Wasser entsteht. Er erkannte auch, dass Luft aus Stickstoff, Sauerstoff und einem kleinen Rest besteht. 100 Jahre später identifizierte William RAMSEY den Rest als Argon.

Bedeutsam für die Geschichte der Geophysik ist vor allem CAVENDISHs Bestimmung der mittleren Dichte der Erde bzw. die Bestimmung der Gravitationskonstanten [Phil.Trans.Roy.Sox., 1798, 469-526].

Dabei benutzte CAVENDISH eine von John Michell entwickelten Drehwaage, wie sie auch Charles COULOMB für die Ermittlung des Grundgesetzes der Elektrostatik benutzte.

Außerdem beschäftigte sich CAVENDISH mit meteorologischen Instrumenten und der Höhe der Nordlichter.

Quelle: Geophysikalisches Institut (Walter Kertz) der Technische Universität Braunschweig