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Aufgabe

Mountainbike

Schwierigkeitsgrad: schwere Aufgabe

Joachim Herz Stiftung
Abb. 1 Mountainbike

Wenn du mit dem Mountainbike steile Bergstraßen fahren willst, kommt es darauf an, mit einer bestimmten Pedelkraft \(\vec F_{\rm{P}}\) eine möglichst große Antriebskraft \(\vec F_{2}\) am Hinterrad zu bewirken.

a)

Streiche in den folgenden vier Sätzen jeweils das falsche Adjektiv durch.

Um eine möglichst große Antriebskraft \(\vec F_{2}\) zu erzielen, sollte ...

... der Radius \(a_{\rm{K}}^*\) des vorderen Zahnkranzes möglichst groß klein sein.
... der Radius \(a_{\rm{K}}\) des hinteren Zahnkranzes möglichst groß klein sein.
... der Radius \(a_{\rm{R}}\) des Hinterrades möglichst groß klein sein.
... die Länge der Pedale \(a_{\rm{P}}\) möglichst groß klein sein.

 

b)

Eine Bergstraße habe den Neigungswinkel von \(10^\circ \).

Bestimme zeichnerisch aus der Gewichtskraft mit dem Betrag \({F_{\rm{G}}} = 0,80\,{\rm{kN}}\) von Rad und Fahrer den Betrag der Hangabtriebskraft beim Befahren der Straße.

c)

Das Mountainbike von Teilaufgabe b) hat den Raddurchmesser \(26\,{\rm{Zoll}} \approx 66\,{\rm{cm}}\), die Pedale des Fahrrades sind \({a_{\rm{P}}} = 20\,{\rm{cm}}\) lang. Beim Bergauffahren tritt eine Reibungskraft mit dem Betrag \(F_{\rm{Reibung}}=20\,\rm{N}\) auf. Der Radfahrer fährt im 2. Gang (\(a_{\rm{K}}^* = 4{,}0\,{\rm{cm}}\); \(a_{\rm{K}}^{} = 6{,}0\,{\rm{cm}}\)).

Berechne den Betrag der Kraft, mit der der Biker mindestens in die Pedale treten muss, um die Bergstraße aufwärts fahren zu können.

Lösung einblendenLösung verstecken Lösung einblendenLösung verstecken
a)

Um eine möglichst große Antriebskraft mit dem Betrag \({F_{\rm{2}}}\) zu erzielen, sollte ...

... der Radius \(a_{\rm{K}}^*\) des vorderen Zahnkranzes möglichst groß klein sein.
... der Radius \(a_{\rm{K}}\) des hinteren Zahnkranzes möglichst groß klein sein.
... der Radius \(a_{\rm{R}}\) des Hinterrades möglichst groß klein sein.
... die Länge der Pedale \(a_{\rm{P}}\) möglichst groß klein sein.

 

b)
Joachim Herz Stiftung
Abb. 2 Skizze zur Zerlegung der Gewichtskraft in Normalkraft und Hangabtriebskraft

Man zerlegt die Gewichtskraft \({{\vec F}_{\rm{G}}}\) in die Normalkraft \({{\vec F}_{\rm{N}}}\) und die Hangabtriebskraft \({{\vec F}_{\rm{HA}}}\). Aus dem Kräfteparallelogramm kann man entnehmen, dass der Betrag der Hangabtriebskraft ca. \(0{,}14\,\rm{kN}\) beträgt.

c)

Der Betrag der Antriebskraft muss mindestens so hoch sein wie die Summe aus Hangabtriebskraft und Reibungskraft. \[{F_{2,\min }} = {F_{{\rm{HA}}}} + {F_{\rm{Reibung}}} \Rightarrow {F_{2,\min }} = 0{,}14\,{\rm{kN}} + 0{,}02\,{\rm{kN}} = 0{,}16\,{\rm{kN}}\]Bekannt sind damit \({a_{\rm{P}}} = 20\,{\rm{cm}}\), \(a_{\rm{K}}^* = 4{,}0\,{\rm{cm}}\), \(a_{\rm{K}} = 6{,}0\,{\rm{cm}}\), \(a_{\rm{R}} = 33\,{\rm{cm}}\) und \(F_2 = 0{,}16\,\rm{kN}\), gesucht ist \(F_{\rm{P}}\).

Joachim Herz Stiftung
Abb. 3 Skizze des Kettenantriebs

Es gilt zum einen\[{F_3} \cdot a_{\rm{K}}^* = {F_{\rm{P}}} \cdot {a_{\rm{P}}} \Leftrightarrow {F_{\rm{P}}} = \frac{{{F_3} \cdot a_{\rm{K}}^*}}{{{a_{\rm{P}}}}}\quad(1)\]Zum anderen gilt\[{F_2} \cdot {a_{\rm{R}}} = {F_1} \cdot {a_{\rm{K}}} \Leftrightarrow {F_1} = \frac{{{F_2} \cdot {a_{\rm{R}}}}}{{{a_{\rm{K}}}}}\quad(2)\]Wegen \({F_1} = {F_3}\) ergibt sich aus \((2)\)\[{F_3} = \frac{{{F_2} \cdot {a_{\rm{R}}}}}{{{a_{\rm{K}}}}}\quad(2')\]Durch Einsetzen von \((2')\) in \((1)\) erhält man dann\[{F_{{\rm{P}},\min }} = \frac{{\frac{{{F_{2,\min }} \cdot {a_{\rm{R}}}}}{{{a_{\rm{K}}}}} \cdot a_{\rm{K}}^*}}{{{a_p}}} = {F_{2,\min }} \cdot \frac{{{a_{\rm{R}}} \cdot a_{\rm{K}}^*}}{{{a_{\rm{K}}} \cdot {a_{\rm{P}}}}}\]Einsetzen der gegebenen Werte liefert\[{F_{{\rm{P}},\min }} = 0{,}16\,{\rm{kN}} \cdot \frac{{33\,{\rm{cm}} \cdot 4{,}0\,{\rm{cm}}}}{{6{,}0\,{\rm{cm}} \cdot 20\,{\rm{cm}}}} = 0{,}18\,{\rm{kN}}\]Der Biker muss also mindestens mit der Kraft \(0{,}18\,\rm{kN}\) in die Pedale treten. 

Grundwissen zu dieser Aufgabe

Mechanik

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