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Versuche

Implodierende Dose

Ziel des Versuchs

  • Qualitative Demonstration der Stärke des Luftdruckes

Auch wenn wir es nur selten wahrnehmen: Auch die Luft um uns herum übt auf alle Gegenstände einen nicht zu vernachlässigenden Druck aus. Im folgenden Versuch kannst du sehen, dass der natürliche Luftdruck durchaus auch zerstörerische Wirkung haben kann.

Aufgabe

1) Beschreibe die physikalischen Vorgänge beim Eintauchen der Dose in das Wassenbad, die dazu führen, dass die Dose zusammengedrückt wird.

Lösung

1) Beim Eintauchen der Dose in das Wasserbad wird die Dosenwand stark abgekült, sodass der Wasserdampf in der Dose an den Wänden schlagartig kondensiert. In flüssigem Zustand besitzt die gleiche Menge Wasser aber ein deutlich geringeres Volumen als in gasförmigem Zustand. Somit entsteht in der Dose ein Unterdruck. Der äußere Luftdruck führt nun dazu, dass die Dose zusammengedrückt wird.

2) Erkläre, warum du im Versuch die Dose mit der Öffnung nach unten ins Wasser eintauchen musst. Beschreibe dabei auch, was passiert, wenn du die Dose mit der Öffnung nach oben ins Wasser eintauchst.

Lösung

2) Du musst die Dose mit der Öffnung nach unten ins Wasser eintauchen, da das Wasser so die Luft in der Dose abschließt. Es kann keine Luft in die Dose nachströmen, wenn der Wasserdampf im Inneren der Dose zu Wasser kondensiert. Da Wasser deutlich träger ist als Luft, kann es nicht schnell genug nachströmen, um das Implodieren der Dose zu verhindern.

Wenn du die Dose stattdessen mit der Öffnung nach oben ins Wasserbad eintauchst, ist die Luft in der Dose nicht abgeschlossen. Beim Kondensieren des Wasserdampfs strömt damit einfach Luft durch die Öffnung ins Innere der Dose nach und gleicht den äußeren Luftsdruck sofort aus. Die Dose wird also nicht zusammengedrückt.

3) Begründe, warum du im Versuch zunächst Wasser in der Dose verdampfen musst, bevor du die Dose im Wasserbad abkühlst und die Dose nicht (oder nur kaum) zusammengedrückt wird, wenn du nur eine leere Dose erhitzt. 

Lösung

3) Das Verdampfen des Wasser führt zu einer mit Wasserdampf gesättigten Atmosphäre in der Dose. Wenn dieser Wasserdampf wieder kondensiert reduziert sich das Volumen beim Übergang von gasförmig zu flüssig sehr stark. Verzichtest du auf diesen Schritt, so findet in der Dose keine Kondensation ab. Es kühlt sich hier lediglich ein Gas ab, was zu einer deutlich geringern Volumen- bzw- Druckreduktion führt.