Abb. 1
Paarerzeugung eines Elektron-Positron-Paares aus einem hochenergetischen Photon im COULOMB-Feld eines Atomkerns
Die Animation in Abb. 1 zeigt (stark vereinfacht) die Paarerzeugung eines Elektron-Positron-Paares aus einem Photon. Aus Gründen des Energie- und Impulserhaltungssatzes muss die Paarerzeugung z.B. im COULOMB-Feld eines Atomkerns stattfinden.
a)Berechne, wie groß die Energie eines Photons mindestens sein muss, damit ein Elektron-Positron-Paar entstehen kann.
b)Weise rechnerisch nach, dass bei der Paarerzeugung eines Elektron-Positron-Paares alle Ladungen erhalten bleiben.
c)Die Lebensdauer eines Positrons ist genauso wie die Lebensdauer des Elektrons "unendlich" groß. Man spricht von einem stabilen Teilchen.
Erläutere, warum trotzdem die Existenz des Positrons in unserem Teil des Universums meist nur sehr kurz ist.
d)In der nebenstehenden Nebelkammeraufnahme fällt ein Photon am unteren Bildrand ein. Die Nebelkammer befindet sich in einem homogenen Magnetfeld, welches aus der Zeichenebene gerichtet ist.
Begründe, welche der Spuren 1 und 1' die Spur eines Elektrons darstellt.
a)Bei der Paarerzeugung entstehen ein Elektron und ein Positron jeweils mit der Ruheenergie \({E_0} = {m_{0,e}} \cdot {c^2} = 0{,}511\,{\rm{MeV}}\). Die Quantenenergie eines Photons, welches die Paarerzeugung auslösen kann muss als mindestens \({E_\gamma } = 2 \cdot 0{,}511\,{\rm{MeV}} = 1{,}022\,{\rm{MeV}}\) sein.
c)Die Lebensdauer des Positrons in unserem Teil des Universums ist deshalb sehr kurz, da das Positron stets ein Elektron findet, mit dem es zur Paarvernichtung kommt.
d)Mit Hilfe der "Drei-Finger-Regel" der rechten Hand kommt man zum Ergebnis:
Daumen: Stromrichtung (also hier entgegengesetzt der Bewegungsrichtung des negative geladenen Teilchens)
Zeigefinger: Magnetfeldrichtung (aus der Zeichenebene heraus)