Prinzipieller Aufbau
Durch einen sehr geschickten Aufbau und eine clevere - aber doch einfache - Schaltung wie in Abb. 1 gelingt es mit Hilfe eines Elektromagneten, dass ein Stromkreis selbsttätig aus- und eingeschaltet wird und dabei immer ein Klangkörper von einem Klöppel angeschlagen wird.
Zentraler Bestandteil ist dabei ein Elektromagnet aus Spule mit Eisenkern. Fließt Strom durch die Spule, so zieht die Spule den Anker an und der Klöppel trifft auf den Klangkörper. Dabei löst sich jedoch der Kontakt zwischen Anker und Leiter, sodass kein Strom mehr durch die Spule fließt und sie ihre magnetische Wirkung verliert.
Funktionsweise
Die Animation in Abb. 2 zeigt die Funktionsweise einer einfachen Klingel:
- Beim Schließen des Schalters fließt Strom durch die Spule.
- Die Spule wird zum Magneten.
- Der Eisenanker wird von der Spule angezogen, er schlägt auf den Klangkörper.
- Der Kontakt wird durch die Anziehung des Ankers unterbrochen.
- Durch die Spule fließt kein Strom mehr.
- Der Anker wird nicht mehr angezogen und schwingt zurück.
- Der Kontakt wird wieder geschlossen und der Vorgang beginnt wieder von vorne.
Aufbau in der Praxis
Die nebenstehende Abbildung zeigt das Schnittbild einer Klingel, wie sie im Handel erhältlich ist. Diese unterscheidet sich in wenigen Punkten von der in Abb. 1 gezeigten Variante.
So ist der Anker mit einer Feder versehen, die ihn bei geöffnetem Schalter an eine fest Position zieht. Dies sorgt dafür, dass die Klingel lange hält und der Kontakt immer wieder sicher hergestellt wird. In der oberen Variante schwingt der Anker nach einiger Zeit nicht mehr vollständig zurück in Richtung des Kontaktes, sodass der Stromkreis nicht mehr geschlossen wird und die Klingel nicht mehr funktioniert.
Weiter enthält die professionelle Klingel zwei Elektromagnete. Dies verstärkt die anziehende Wirkung und sorgt für einen kräftigen, gut hörbaren Klang.