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Grundwissen

Eigenschaften von Permanentmagneten

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Permanentmagnete besitzen zwei unterschiedliche Pole: einen Nordpol und einen Südpol.
  • Gleichartige Pole stoßen sich ab, ungleichartige Pole ziehen sich an.
  • Zerbrichst du einen Stabmagnet, so entstehen zwei Magnete, von denen wieder jeder Magnet einen Nordpol und einen Südpol hat.
Aufgaben Aufgaben
Abb. 1 Video zu Magneten und dem Elementarmagnete-Modell

 

 

Pole eines Magneten

Joachim Herz Stiftung Lekkerwissen
Abb. 2 Mit den Polen des Stabmagneten kann man besonders viele Büroklammern anheben.

Tauchst du einen Magneten in einen Berg aus Eisennägel, so kannst du mit dem Magneten viele Eisennägel anheben. In der Mitte des Magneten bleiben keine oder nur sehr wenige Nägel hängen. An den Enden des Stabmagneten bleiben dagegen sehr viele Nägel hängen. Hier werden die Eisennägel also besonders stark angezogen (vgl. Abb. 2).

Die Stellen stärkster Anziehung des Magneten nennt man magnetische Pole. Einen der beiden Pole bezeichnen wir als Nordpol. Dieser Pol ist oft rot eingefärbt. Den anderen Pol bezeichnen wir als Südpol, der oft grün eingefärbt ist.

Mit Hilfe der folgenden, farblich angedeuteten Merkregel, kannst du dir immer merken, welcher Pol welcher ist:

Nordpol ↔ rot
Südpol ↔ grün

Nord und rot haben jeweils ein "o" und gehören zusammen, süd und grün haben jeweils ein "ü" und gehören zusammen.

Kraftwirkung zwischen Magnetpolen

Abb. 3 Kraftwirkung zwischen den Polen von Magneten

Bringst du zwei Magnete nahe zueinander, so kannst du, wie in Abb. 3 gezeigt, folgendes beobachten: Bringst du den roten Nordpol eines Stabmagneten in die Nähe des Nordpols eines zweiten, drehbar gelagerten Magneten, so dreht sich der Nordpol des Magneten vom Nordpol des Stabmagneten weg, Es wirkt als eine Kraft zwischen den beiden Nordpolen der Magnete und die beiden gleichartigen Pole stoßen sich ab.

Bringst du hingegen den grünen Südpol des Stabmagneten in die Nähe des roten Nordpols des drehbar gelagerten Magneten, so dreht sich der Nordpol auf den Südpol des Stabmagneten zu. Auch zwischen den beiden unterschiedlichen Polen wirkt eine Kraft. Die beiden verschiedenartigen Pole ziehen sich an.

In beiden Fällen gilt: Entfernst du den Stabmagneten wieder, so dreht sich der drehbar gelagerte Magnet zurück in seine Ausgangslage. Dabei gilt: Je größer der Abstand zwischen den Polen ist, desto geringer ist die Kraftwirkung und damit der Ausschlag des Magneten.

Beobachtungen

  • Gleichartige Pole stoßen sich ab, verschiedenartige Pole ziehen sich an.
  • Je größer der Abstand zwischen den Polen ist, desto geringer ist die Kraftwirkung.

Herkunft der Bezeichnung von Nordpol und Südpol

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Abb. 4 Die Bezeichnung der Pole erfolgt nach der geographischen Ausrichtung des Magneten.

Lagerst du einen Magneten wie in Abb. 3 und Abb. 4 drehbar, so stellst du fest, dass sich der Magnet immer gleich ausrichtet: der rote Nordpol des Magneten zeigt in den geographischen Norden und der grüne Südpol in den geographischen Süden.

Daher haben die beiden Pole auch ihre Namen:

  • Der Pol eines Magneten, der bei drehbarer Lagerung in die geografische Nordrichtung zeigt, ist der Nordpol
  • Der Pol eines Magneten, der bei drehbarer Lagerung in die geografische Südrichtung zeigt, ist der Südpol.

Hinweis: Da sich gleichartige Pole abstoßen und verschiedenartige Pole anziehen, muss sich im geographischen Norden ein magnetischer Südpol befinden. Nur so wird der Nordpol des Magneten in diese Richtung gezogen. Entsprechend befindet sich im geographischen Süden ein magnetischer Nordpol.

 

Zerteilen eines Magneten

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Abb. 5 Teilen eines Magneten liefert zwei neue Magnete mit Nord- und Südpol

Zerteilst du wie in Abb. 5 einen Stabmagnet in zwei Teile, so entstehen zwei neue kleinere Magnete. Jeder der beiden neuen Magnete besitzt wiederum einen Nordpol und einen Südpol.

Dieses vorgehen kannst du praktisch beliebig oft wiederholen, jeder neue Magnet hat wiederum Nord- und Südpol. Es gibt keine magnetischen Monopole.