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Aufgabe

Induktion durch Änderung der Winkelweite (Sonderfall) - Formelumstellung

Schwierigkeitsgrad: leichte Aufgabe

Um Aufgaben rund um diesen Sonderfall der Induktion durch Änderung der Winkelweite zu lösen musst du häufig die Gleichung \(\hat U_{\rm{i}} = N \cdot B \cdot A \cdot \omega \) nach einer unbekannten Größe auflösen. Wie du das machen kannst zeigen wir dir in der folgenden Animation.

Die Gleichung\[{\color{Red}{\hat U_{\rm{i}}}} = {N} \cdot {B} \cdot {A} \cdot {\omega}\]ist bereits nach \({\color{Red}{\hat U_{\rm{i}}}}\) aufgelöst. Du brauchst also keine Umformungen durchzuführen.
Um die Gleichung\[{\hat U_{\rm{i}}} = {\color{Red}{N}} \cdot {B} \cdot {A} \cdot {\omega}\]nach \({\color{Red}{N}}\) aufzulösen, musst du zwei Umformungen durchführen:


Vertausche die beiden Seiten der Gleichung.
\[ {\color{Red}{N}} \cdot {B} \cdot {A} \cdot {\omega} = {\hat U_{\rm{i}}}\]
Dividiere beide Seiten der Gleichung durch \( {B} \cdot {A} \cdot {\omega}\).\[{\color{Red}{N}} = \frac{{\hat U_{\rm{i}}}}{ {B} \cdot {A} \cdot {\omega}}\]Die Gleichung ist nach \({\color{Red}{N}}\) aufgelöst.
Um die Gleichung\[{\hat U_{\rm{i}}} = {N} \cdot {\color{Red}{B}} \cdot {A} \cdot {\omega}\]nach \({\color{Red}{B}}\) aufzulösen, musst du zwei Umformungen durchführen:


Vertausche die beiden Seiten der Gleichung.
\[ {N} \cdot {\color{Red}{B}} \cdot {A} \cdot {\omega} = {\hat U_{\rm{i}}}\]
Dividiere beide Seiten der Gleichung durch \( {N} \cdot {A} \cdot {\omega}\).\[{\color{Red}{B}} = \frac{{\hat U_{\rm{i}}}}{ {N} \cdot {A} \cdot {\omega}}\]Die Gleichung ist nach \({\color{Red}{B}}\) aufgelöst.
Um die Gleichung\[{\hat U_{\rm{i}}} = {N} \cdot {B} \cdot {\color{Red}{A}} \cdot {\omega}\]nach \({\color{Red}{A}}\) aufzulösen, musst du zwei Umformungen durchführen:


Vertausche die beiden Seiten der Gleichung.
\[ {N} \cdot {B} \cdot {\color{Red}{A}} \cdot {\omega} = {\hat U_{\rm{i}}}\]
Dividiere beide Seiten der Gleichung durch \( {N} \cdot {B} \cdot {\omega}\).\[{\color{Red}{A}} = \frac{{\hat U_{\rm{i}}}}{ {N} \cdot {B} \cdot {\omega}}\]Die Gleichung ist nach \({\color{Red}{A}}\) aufgelöst.
Um die Gleichung\[{\hat U_{\rm{i}}} = {N} \cdot {B} \cdot {A} \cdot {\color{Red}{\omega}}\]nach \({\color{Red}{\omega}}\) aufzulösen, musst du zwei Umformungen durchführen:


Vertausche die beiden Seiten der Gleichung.
\[ {N} \cdot {B} \cdot {A} \cdot {\color{Red}{\omega}} = {\hat U_{\rm{i}}}\]
Dividiere beide Seiten der Gleichung durch \( {N} \cdot {B} \cdot {A}\).\[{\color{Red}{\omega}} = \frac{{\hat U_{\rm{i}}}}{ {N} \cdot {B} \cdot {A}}\]Die Gleichung ist nach \({\color{Red}{\omega}}\) aufgelöst.
Abb. 1 Schrittweise Auflösen der Formel zur Berechnung der Amplitude der Induktionsspannung beim Drehen einer Leiterschleife mit konstanter Winkelgeschwindigkeit im magnetischen Feld nach den fünf in der Formel auftretenden Größen
a)

Eine kreisförmige Leiterschleife mit dem Flächeninhalt \(5{,}0\,\rm{cm}^2\) rotiert mit der Frequenz \(50\,\rm{Hz}\) in einem homogenen magnetischen Feld mit der Flussdichte \(1{,}0\,\rm{T}\).

Berechne die Amplitude der in der Spule induzierten Spannung.

b)

In einem Fahrraddynamo befindet sich eine feststehende Spule mit dem Flächeninhalt \(2{,}8\,\rm{cm}^2\). Neben der Spule rotiert ein Keramikmagnet, er erzeugt in dem von der Spule umschlossenen Raum die maximale magnetische Flussdichte \(0{,}32\,\rm{T}\). Bei einer normalen Fahrradgeschwindigkeit dreht sich der Keramikmagnet mit der Umlaufdauer \(0{,}020\,\rm{s}\), die vom Dynamo erzeugte Wechselspannung soll dabei die Amplitude \(8{,}4\,\rm{V}\) haben.

Berechne die Windungszahl, die die Spule dazu haben muss.

c)

Eine kreisförmige Leiterschleife mit zwei Windungen und dem Flächeninhalt \(159\,\rm{cm}^2\) steht senkrecht zu einem homogenen magnetischen Feld und ist um eine Achse, die senkrecht zum Feldvektor steht, drehbar gelagert. Die Leiterschleife wird nun in \(2{,}0\,\rm{s}\) um \(360^\circ\) gedreht, wobei eine Induktionsspannung mit der Amplitude \(5{,}0\,\rm{mV}\) beobachtet wird.

Berechne die magnetische Flussdichte des Feldes.

d)

Eine rechteckige Spule mit \(100\) Windungen dreht sich im einem homogenen Magnetfeld mit der Flussdichte \(0{,}20\,{\rm{T}}\) mit \(20\) Umdrehungen pro Sekunde. Dabei wird in der Spule eine Spannung mit der Amplitude \(5{,}0\,\rm{V}\) induziert.

Berechne den Inhalt der Querschnittsfläche der Spule.

e)

Eine Spule wird um eine vertikale Achse im erdmagnetischen Feld gedreht. Die Spulenachse liegt horizontal, die Spule hat \({\rm{175}}\) Windungen, der Flächeninhalt der von den Spulenwindungen eingeschlossene Fläche beträgt \(0{,}25\,\rm{m}^2\). Die Horizontalkomponente der erdmagnetischen Flussdichte beträgt am Ort der Spule \(1{,}7 \cdot 10^{-5}\,\rm{T}\). In der Spule soll eine Spannung mit der Amplitude \(2{,}34\,{\rm{mV}}\) induziert werden.

Berechne die Winkelgeschwindigkeit und die Periodendauer, mit der die Spule um die Drehachse rotieren muss.

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a)

Mit \(N=1\), \(B=1{,}0\,\rm{T}\), \(A=5{,}0\,\rm{cm}^2=5{,}0 \cdot 10^{-4}\,\rm{m}^2\), \(f=50\,\rm{Hz}\) und damit \(\omega  = 2 \cdot \pi  \cdot f = 2 \cdot \pi  \cdot 50\,\frac{1}{{\rm{s}}}\) nutzen wir die Formel für die Amplitude der Induktionsspannung\[{\hat U_{\rm{i}}} = N \cdot B \cdot A \cdot \omega \]Einsetzen der gegebenen Werte liefert (mit zwei gültigen Zifferen Genauigkeit)\[{\hat U_{\rm{i}}} = 1 \cdot 1{,}0\,\rm{T} \cdot 5{,}0 \cdot 10^{-4}\,\rm{m}^2 \cdot 2 \cdot \pi  \cdot 50\,\frac{1}{\rm{s}} = 0{,}16\,\rm{V}\]

b)

Mit \(\widehat U_{\rm{i}}=8{,}4\,\rm{mV}\), \(B=0{,}32\,\rm{T}\), \(A=2{,}8\,\rm{cm}^2=2{,}8 \cdot 10^{-4}\,\rm{m}^2\) sowie \(T=0{,}020\,\rm{s}\) und damit wegen \(\omega  = \frac{{2 \cdot \pi }}{T}\) nach Einsetzen \(\omega  = \frac{{2 \cdot \pi }}{{0{,}020\,{\rm{s}}}} = 310\,\frac{1}{{\rm{s}}}\) (2 gültige Ziffern) erhalten wir mit der Formel für die Amplitude der Induktionsspannung\[{\widehat U_{\rm{i}}} = N \cdot B \cdot A \cdot \omega  \Leftrightarrow N = \frac{{{{\widehat U}_{\rm{i}}}}}{{B \cdot A \cdot \omega }}\]Einsetzen der gegebenen Werte liefert (mit zwei gültigen Zifferen Genauigkeit)\[N = \frac{{8{,}4\,{\rm{V}}}}{{0{,}32\,\rm{T} \cdot 2{,}8 \cdot {{10}^{ - 4}}\,{{\rm{m}}^2} \cdot 310\,\frac{1}{{\rm{s}}}}} = 300\]

c)

Mit \(\widehat U_{\rm{i}}=5{,}0\,\rm{mV}=5{,}0 \cdot 10^{-3}\,\rm{V}\), \(N=2\), \(A=159\,\rm{cm}^2=159\cdot 10^{-4}\,\rm{m}^2\) sowie \(T=2{,}0\,\rm{s}\) und damit wegen \(\omega  = \frac{{2 \cdot \pi }}{T}\) nach Einsetzen \(\omega  = \frac{{2 \cdot \pi }}{{2{,}0\,{\rm{s}}}} = 3{,}14\,\frac{1}{{\rm{s}}}\) erhalten wir mit der Formel für die Amplitude der Induktionsspannung\[{\widehat U_{\rm{i}}} = N \cdot B \cdot A \cdot \omega  \Leftrightarrow B = \frac{{{{\widehat U}_{\rm{i}}}}}{{N \cdot A \cdot \omega }}\]Einsetzen der gegebenen Werte liefert (mit zwei gültigen Zifferen Genauigkeit)\[B = \frac{{5{,}0 \cdot {{10}^{-3}}\,{\rm{V}}}}{{2 \cdot 159 \cdot {{10}^{ - 4}}\,{{\rm{m}}^2} \cdot 3{,}14\,\frac{1}{{\rm{s}}}}} = 0{,}050\,{\rm{T}}\]

d)

Mit \(\widehat U_{\rm{i}}=5{,}0\,\rm{V}\), \(N=100\), \(b=0{,}20\,\rm{T}\) sowie \(T=\frac{1}{20}\,\rm{s}=0{,}050\,\rm{s}\) und damit wegen \(\omega  = \frac{{2 \cdot \pi }}{T}\) nach Einsetzen \(\omega  = \frac{{2 \cdot \pi }}{{0{,}050\,{\rm{s}}}} = 130\,\frac{1}{{\rm{s}}}\) (2 gültige Ziffern) erhalten wir mit der Formel für die Amplitude der Induktionsspannung\[{\widehat U_{\rm{i}}} = N \cdot B \cdot A \cdot \omega  \Leftrightarrow A = \frac{{{{\widehat U}_{\rm{i}}}}}{{N \cdot B \cdot \omega }}\]Einsetzen der gegebenen Werte liefert (mit zwei gültigen Zifferen Genauigkeit)\[A = \frac{{5{,}0\,{\rm{V}}}}{{100 \cdot 0{,}20\,\rm{T} \cdot 130\,\frac{1}{{\rm{s}}}}} = 0{,}0020\,\rm{m}^2=20\,\rm{cm}^2\]

e)

Mit \(\widehat U_{\rm{i}}=2{,}34\,\rm{mV}=2{,}34 \cdot 10^{-3}\,\rm{V}\), \(N=175\), \(B=1{,}7 \cdot 10^{-5}\,\rm{T}\) und \(A=0{,}25\,\rm{m}^2\) erhalten wir mit der Formel für die Amplitude der Induktionsspannung\[{\widehat U_{\rm{i}}} = N \cdot B \cdot A \cdot \omega  \Leftrightarrow \omega  = \frac{{{{\widehat U}_{\rm{i}}}}}{{N \cdot B \cdot A}}\]Einsetzen der gegebenen Werte liefert (mit zwei gültigen Zifferen Genauigkeit)\[\omega  = \frac{2{,}34 \cdot 10^{-3}\,\rm{V}}{175 \cdot 1{,}7 \cdot {{10}^{-5}}\,{\rm{T}} \cdot 0{,}25\,\rm{m}^2} = 3{,}1\,\frac{1}{\rm{s}}\]Für die Periodendauer \(T\) ergibt sich damit wegen \(\omega  = \frac{{2 \cdot \pi }}{T} \Leftrightarrow T = \frac{{2 \cdot \pi }}{\omega }\) durch Einsetzen der gegebenen Werte (mit zwei gültigen Zifferen Genauigkeit) \(T = \frac{{2 \cdot \pi }}{{3{,}1\,\frac{1}{{\rm{s}}}}} = 2{,}0\,{\rm{s}}\)

Grundwissen zu dieser Aufgabe

Elektrizitätslehre

Elektromagnetische Induktion