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Ausblick

Versorgung mit elektrischer Energie

Primärenergieeinsatz in der BRD

Hinweise

1 Der Anteil Wasser enthält seit 1995 auch die aus Wind und Fotovoltaik gewonnene Energie

2 Der Anteil Sonstige beinhaltet die aus Brennholz, Klärschlamm usw. gewonnene Energie

Vereinfachend kann man die Summe aus "Wasserenergie" und "sonstiger Energie" als erneuerbare Energie betrachten.

Die Stromerzeugung basiert in Deutschland gegenwärtig auf den „drei Säulen“ Kernenergie (26 %), Braunkohle (25 %) und Steinkohle (22 %). Aber auch Erdgas (11 %) und erneuerbare Energien (10 %) tragen substanziell zur Stromerzeugung bei. Seit Mitte der 90er Jahre hat sich die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien kräftig erhöht, insbesondere durch den Ausbau der Windenergie. Kernenergie-, Braunkohle- und Wasserkraftwerke decken aus Kostengründen den sogenannten Grundlastbereich ab, d. h. sie laufen in der Regel rund um die Uhr, während Steinkohle und Erdgas wegen höherer Brennstoffkosten vorwiegend im sogenannten Mittellastbereich eingesetzt werden. Aber auch die Stromerzeugung aus Biomasse kann im Mittellast- und Grundlastbereich eingesetzt werden. Dagegen stellt die fluktuierende Stromerzeugung aus Wind und Photovoltaik besondere Anforderungen an die Steuerung des Gesamtsystems.

Der Stromverbrauch ist in Deutschland seit 1990 um 11% gestiegen und liegt 2005 bei 611 TWh. Beim Pro-Kopf-Verbrauch rangiert Deutschland in der OECD im Mittelfeld. Trotz erreichter Erfolge bestehen nach wie vor erhebliche Potenziale zur Erhöhung der Stromeffizienz. Die Beispiele reichen von der Vermeidung von Stand-by-Verlusten bei Elektrogeräten über moderne Heizungspumpen bis hin zu hocheffizienten Elektromotoren in der Industrie.

Nach den Regelungen des Atomgesetzes wird der Beitrag der Kernkraftwerke zur Stromerzeugung von derzeit 163 TWh (etwa 26 % der Gesamterzeugung) bis zum Jahr 2023 auslaufen (BMWi).

Aufgrund der revierfernen Lage ist der Anteil der Primärenergieträger bei der Stromerzeugung in Bayern deutlich verschieden von dem der BRD. Hierzu ein Vergleich aus dem Jahre 2003:

In Bayern ist der Anteil der Kohle (7,3%) deutlich kleiner als in der BRD (50,2%).

Der Anteil der Kernenergie bei der Stromerzeugung ist in Bayern (63,9%) deutlich höher als der in der BRD (27,2%).

Der Anteil der regenerativen Energien ist in Bayern aufgrund der guten Möglichkeiten bei der Ausnutzung der "Wasserkraft" etwas höher als in der BRD. In den nördlichen Bundesländern hat insbesondere die Nutzung der Windenergie für die Stromerzeugung in jüngster Zeit stark zugenommen. Diese Energiequelle spielt in Bayern keine bedeutende Rolle.

Pro-Kopf-Versorgung

Deutlich über dem weltweiten Pro-Kopf-Verbrauch lagen industrialisierte Staaten wie Deutschland mit 6 528 kWh, Japan mit 7 726 oder die USA mit 12 711 kWh. Die bevölkerungsreichsten Staaten China und Indien belegten mit 780 und 420 kWh je Einwohner Plätze im unteren Mittelfeld. Für die großen Unterschiede gibt es verschiedene Gründe: klimatische Verhältnisse, Entwicklungsstand der Volkswirtschaft, Grad der Elektrifizierung, die Produktionsstruktur und verfügbare Energiequellen.

Elektrische Energie im Haushalt

Prozentuale Aufteilung des "Verbrauchs" an elektrischer Energie in einem Vier-Personen-Haushalt in der BRD

Von den ca. 750 W elektrische Leistung, die in der Bundesrepublik auf eine Person entfallen werden ca. 250 W für den Haushalt benötigt. Die restliche Leistung wird in öffentlichen Einrichtungen (z.B. Bahnen, Schulen usw.) und für die Herstellung von Gütern aufgewendet.

Energiebedarf - Verbrauchergruppen