Vorversuch
An eine elektrische Energiequelle (Batterie oder Netzgerät) schließt du zwei zueinander parallel geschaltete Stromkreise an.
Wäre in jeden Teilzweig nur je eine Glühlampe vom gleichen Typ geschaltet, so würden diese gleichberechtigt gleich hell leuchten. Wie nebenstehend skizziert, schaltest du aber in jeden Teilzweig zusätzlich zur Glühlampe viel Leitungsdraht, der auf eine Rolle gewickelt ist. Dabei ist auf die Rolle im unteren Teilzweig mehr Draht aufgewickelt als im oberen Zweig. Die Art des Drahtes ist in beiden Teilzweigen gleich.
Beobachtung
Im Zweig, in dem sich mehr Draht befindet, leuchtet die Glühlampe schwächer. Der Physiker sagt: "Im schlechter leitenden Zweig fließt der kleinere Strom."
Erklärung
Die vom Minuspol kommenden negativen Ladungen haben bei der Parallelschaltung zwei Möglichkeiten um zum Pluspol zu gelangen. Der größere Teil der Ladungen nimmt den Weg durch den besser leitenden Zweig: Die Ladungen gehen - wie viele Schüler - den "Weg des geringsten Widerstands".
Hauptversuch
An eine elektrische Energiequelle (Batterie oder Netzgerät) werden zwei in Reihe geschaltete Glühlampen angeschlossen (siehe Abb. 2 links). Dabei wird die zweite Glühlampe nur aus technischen Gründen eingebaut (siehe untere Aufgabe). Nun überbrückst du die rechte Glühlampe mit einem Kabel. Dort liegt nun wieder eine Parallelschaltung vor, jetzt aber aus einer Glühlampe und einem sehr gut leitenden Kabel. Man sagt auch: Bei der linken Glühlampe besteht ein Kurzschluss.
Aufgabe
Deute das in den Bildern dargestellte Versuchsergebnis.
Überlege, warum die zweite Glühlampe, an der kein Kurzschluss hergestellt wurde, notwendig ist.