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Geschichte

Karl Ferdinand BRAUN (1850 - 1918)

Karl Ferdinand BRAUN (1850 - 1918)
von Nobel foundation [Public domain], via Wikimedia Commons

Nach dem Schulbesuch und dem Abitur in seiner Heimatstadt Fulda studierte Ferdinand Braun Mathematik und Physik in Marburg und Berlin.

Am 23. November 1874 gelang ihm als Lehrer an der Thomas-Schule in Leipzig der erste große wissenschaftliche Erfolg seines Lebens. Er entdeckte den Gleichrichtereffekt der Halbleiter, auf dem die heutige Elektronik beruht.

Mit 26 Jahren wurde Braun zum außerordentlichen Professor für theoretische Physik nach Marburg berufen.

Mit 35 Jahren ging Braun nach Tübingen. Hier entwickelte er unter anderem das Braunsche Elektrometer (1891). Im Jahre 1895 ging Braun nach Straßburg und wurde dort 1905 Rektor der Universität.

1896 entstand seine berühmteste Erfindung, die Braunsche Röhre, eine Kathodenstrahlröhre zur Untersuchung der Form elektrischer Schwingungen, aus der sich die heutige Fernsehbildröhre entwickelte.

Eine weitere bedeutende Erfindung glückte Braun 1898 auf dem Gebiet der drahtlosen Nachrichtentechnik. Er konstruierte den Braunschen gekoppelten Sender, eine noch heute in allen Sendern und Empfängern gebräuchliche Ankopplung eines geschlossenen Schwingkreises an die Antenne. Hierfür wurde ihm - gemeinsam mit Marconi - 1909 der Nobelpreis verliehen.

Professor Dr. Karl Ferdinand Braun war Wissenschaftler, Techniker und Industrieller zugleich. Er gründete die Braun-Gesellschaft, die später zur Braun-Siemens-Gesellschaft erweitert und dann zu Telefunken fusionierte.

Im Jahre 1914 reiste Braun zu Verhandlungen nach Amerika. Er konnte während des Krieges nicht mehr zurückkehren. Er starb am 20. April 1918 in Brooklyn. Am 4. Juni 1921 wurde er in Fulda beigesetzt.

Dieser Text wurde in Auszügen von der Ferdinand-Braun-Schul, Fulda übernommen.

Im Folgenden ist ein Auszug aus der Originalarbeit von Braun über die Kathodenstrahlröhre dargestellt (man bezeichnet die Elektronen auch als Kathodenstrahlen). Das Bild rechts zeigt die von Braun benutzte Röhre.

Ein sehr ausführlicher Artikel über die Entstehung der braunschen Röhre ist unter http://pluslucis.univie.ac.at/PlusLucis/972/braun.pdf zu finden.