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Geschichte

Erwin SCHRÖDINGER (1887 - 1961)

Erwin SCHRÖDINGER
(1887 - 1961)
[Public domain], via Wikimedia Commons

Die elektromagnetischen Wellen - also auch die Lichtwellen - wurden durch Gleichungen, die der berühmte englische Theoretiker James Clerk Maxwell (1831 - 1879) aufstellte, beschrieben. Die mathematische Beschreibung der de-Broglie-Wellen gelang 1926 dem österreichischen Physiker Erwin Schrödinger (1887 - 1961), die er in seiner berühmten Arbeit über die "Quantisierung als Eigenwertproblem" niederlegte.

Die Theorie von Schrödinger ist so angelegt, dass die "Elektronenwellen" im Atom nur bestimmte Schwingungsformen annehmen können (ähnlich wie bei einer eingespannten Saite). Jeder Schwingungsform des Elektrons im Wasserstoffatom entspricht eine genau definierte Energie. Bei dem Übergang von einer Schwingungsform zu einer anderen wird Energie frei bzw. Energie benötigt. Die freiwerdende Energie wird in Form von Photonen abgestrahlt, die benötigte Energie wird von Photonen oder anderen anregenden Teilchen aufgenommen.

In Schrödingers Theorie fanden die Adhoc-Quantenbedingungen von Bohr eine zwanglose Erklärung. Allerdings bereitete die Struktur der Lösungen von Schrödingers Gleichung zunächst erhebliche Probleme, da in den Lösungen komplexe Zahlen vorkammen. Erst durch Borns Wahrscheinlichkdeutung der Wellenfunktion (Ψ2 ~ P) gelang eine Interpretation, die heute allgemein akzeptiert ist.

Die Lösung der Schrödinger-Gleichung für das Wasserstoffatom übersteigt die Möglichkeiten der Schulmathematik. Allerdings zeigt die Anwendung der Gleichung auf den unendlich hohen Potentialtopf, die mit schulischen Mitteln möglich ist, schon andeutungsweise das Vorgehen der Quantenphysik. Mit den Möglichkeiten der Computer gelang es mit Schrödingers Ansatz nicht nur das Wasserstoffatom, sondern auch kompliziertere Atome erfolgreich zu behandeln.

Biographische Daten:

1887
Erwin Schrödinger wird in Wien geboren;
1898 - 1906
Gymnasialzeit in Wien;
1906 - 1910
Studium der Mathematik und Physik in Wien mit abschließender Doktor-Arbeit;
1911 -1914
Assistent am physikalischen Institut in Wien - Habilitation 1914
1914 - 1918
Soldat im 1. Weltkrieg
- 1927
Professuren in Jena, Stuttgart, Breslau und Zürich;
1926
Veröffentlichungen zur Wellenmechanik;
1927 -1933
Professor für theoretische Physik in Berlin;
1933
Nobelpreis für Physik; in der Lautdatio heißt es:
"Durch das Studium der Welleneigenschaften der Materie ist es Ihnen gelungen, eine neue Mechanik zu schaffen, die auch gültig für die Bewegungen in den Atomen und Molekülen ist. Mit Hilfe dieser sogenannten Wellenmechanik haben Sie die Lösung zu einer Menge von Problemen in der Atomphysik gefunden. Ihre Theorie gibt eine einfache und bequeme Methode für das Studium der Eigenschaften der Atome und Moleküle unter verschiedenen äußeren Verhältnissen und ist ein großes Hilfsmittel für die Entwicklung der Physik geworden."
Schrödinger verlässt bei der Machtergreifung der Nationalsozialisten Deutschland und wird Professor in Oxford.
1936/37
Dozent in Graz; beim Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich geht Schrödinger wieder nach Oxford.
- 1950
Professor in Dublin;
1956
Rückkehr nach Österreich;
1961
Schrödinger verstirbt in Wien;

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