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Ausblick

Wirkung der Gezeitenkraft auf den Mond

Die gebundene Rotation

Joachim Herz Stiftung
Abb. 1 Die Gezeitenkräfte der Erde auf dem Mond bewirken das sich die Rotation des Mondes an die Umlaufzeit um die Erde angepasst hat.
Der Einfluss der Gezeitenkräfte der Erde auf den Mond ist stärker als umgedreht.
Die die Eigendrehung abbremsende Reibungskraft der Gezeiten in der Mondkruste hat im Laufe der Mondgeschichte dazu geführt, dass dessen Eigendrehung mit der Drehung um die Erde synchron verläuft.
Am Mond gibt es deshalb keine den Mond umkreisenden Gezeiten mehr wie an der Erde, sondern die den Hochwasserbergen der Erde entsprechenden Erhöhungen der Mondkruste sind auf dem Mond ortsfest, so dass der Mond die Form eines Hühnereis hat, das mit der spitzen Seite immer der Erde zugewandt ist. Der Mond wendet der Erde also immer die gleiche Seite zu, so dass man die Rückseite erst durch die Missionen der Raumfahrt kennen lernte.

Auf Grund dieser gebundenen Rotation sind aber auch die Zentrifugalkräfte im mondmitbewegten Bezugssystem auf der erdzugewandten Seite geringer als in der Mondmitte und diese wiederum geringer als auf der erdabgewandten Seite.
Die gebunde Eigenrotation des Mondes und die Rotation des Mondes um die Erde ziehen also den Mond gemeinsam wie bei einer festen Hantel in die Eiform.

Der Mond entfernt sich ganz langsam

Der Mond bremst vorallem auf Grund der Gezeitenkräfte aber auch anderer Phänomene (z.B. magnetische Kräfte) die Eigendrehung der Erde (ca. eine Sekunde in 50 000 Jahren). Im System Erde - Mond muss aber der gesamte Drehimpuls erhalten bleiben. Deshalb wird als Reactio der Mond beschleunigt. Diese Beschleunigung bewirkt, dass sich der Mond mehr Energie erhält und sich ganz langsam von uns entfernt (ca. 4 cm in einem Jahr).