Direkt zum Inhalt

Ausblick

Präzession und Nutation

Über lange Zeiträume hinweg ist die Erdachse nicht stabil. Wie bei einem Kreisel dreht sich die Rotationsachse langsam im Raum. Diese Bewegung nennt man Präzession. Ein kompletter Zyklus dauert etwa \(25.700\) Jahre.

 

[CC BY-SA 2.5] Tauʻolunga, via Wikimedia Commons
Abb. 1 Verlauf des Himmelsnordpols vor dem Fixsternhintergrund

Die Grafik zeigt, wie durch die Präzession der Erdachse der Himmelsnordpol langsam über den Sternhimmel kreist (oranger Kreis). Die Zahlenangaben sind Jahre vor und nach Christus. Wir sehen, dass nur in heutiger Zeit (+2000) die Polachse zufällig in die Nähe eines hellen Sterns zeigt, den Polarstern. Gleichzeitig wackelt die Erdachse leicht langsam auf und ab. Hier überlagern sich verschiedene Zyklen und Auslenkungen. Die längste Periode beträgt \(18{,}6\) Jahre. Beide Phänomene werden durch die Gravitations- und Gezeitenkräfte hervorgerufen, die Himmelskörper – am stärksten Mond und Sonne – auf die Erde ausüben.