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Ausblick

Thermostat-Ventil

Heizen bis zur Wunschtemperatur

Joachim Herz Stiftung

Thermostat-Ventile sind weit verbreitete Einrichtungen, um Heizkosten zu sparen. Im Gegensatz zu einfachen Ventilen, die nur manuell per Hand geöffnet oder geschlossen werden können, sorgen Thermostat-Ventile dafür, dass der Heißwasserdurchfluss durch einen Heizkörper gedrosselt wird, wenn der Raum die gewünschte Temperatur erreicht hat. Daher wird nicht mehr als gewünscht geheizt, was Energiekosten spart und die Umwelt schont.

Abb. 2 Aufbau und Funktionsweise eines Thermostat-Ventiles

Bei der Einstellung "Stufe 0" ist das Ventil geschlossen, es fließt kein Wasser durch den Heizkörper.

Geht man zu "Stufe 2", so wird durch Drehung des Knopfes das Ventil geöffnet, es fließt das vom Kessel kommende heiße Wasser durch den Heizkörper. Wenn sich der Raum allmählich erwärmt (Übergang von blau nach rot), wird auch die im Drehknopf enthaltene Flüssigkeit erwärmt und dehnt sich aus. Dadurch wird das Wellrohr wie eine Ziehharmonika zusammengestaucht und das Ventilgestänge nach unten geschoben. Das Ventil lässt dadurch weniger heißes Wasser passieren.
Wird es im Raum wieder kälter, verringert die Flüssigkeit im Drehknopf ihr Volumen. Durch eine Feder kann das Gestänge nun wieder nach oben geschoben werden, das Ventil macht wieder auf.

Die Funktionsweise bei höheren Heizstufen ist analog der bei "Stufe 2" beschriebenen. Nur der zu Beginn mögliche Heißwasserdurchfluss ist höher, da die Ventilöffnung größer ist.

Lässt man in einem zu beheizenden Raum das Fenster gekippt, so strömt ständig kalte Außenluft über das Thermostat-Ventil. Dies öffnet sich für den Heißwasserdurchfluss, die Heizungskosten steigen sehr stark an. Wesentlich kostensparender ist hier das sogenannte "Schocklüften": Kurzes Öffnen des gesamten Fensters und dann wieder ganz schließen.

Merke: Ein stärkeres Aufdrehen des Thermostat-Ventils erwärmt einen Raum nicht schneller. Es führt nur dazu, dass der Raum bis zu einer höheren Temperatur aufgeheizt wird.