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Grundwissen

Haft-, Gleit- und Rollreibung

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Man unterscheidet zwischen Haftreibung, Gleitreibung und Rollreibung
Aufgaben Aufgaben
Joachim Herz Stiftung
Abb. 1 Schieben einer Kiste

Wenn wir eine Kiste mit konstanter Geschwindigkeit über den Boden schieben wollen, so müssen wir dafür eine Kraft aufwenden. Dabei besagt, doch der Trägheitssatz (1. Gesetz von NEWTON), dass man für den Zustand der gleichförmigen Bewegung überhaupt keine Kraft braucht. Irrt sich hier Herr NEWTON? Natürlich nicht, denn beim Schieben der Kiste über den Boden tritt eine Reibungskraft auf, und diese muss durch die Schubkraft "überwunden" werden. Physikalisch sauberer ausgedrückt: damit sich die Kiste mit konstanter Geschwindigkeit bewegt, braucht man eine Schubkraft, welche mit der Reibungskraft im Gleichgewicht ist. Oder noch besser: die Schubkraft wird benötigt, damit die Reibungskraft die Kiste nicht zum Stillstand bringt.

Reibung tritt im täglichen Leben fast überall auf. Manchmal ist sie erwünscht, manchmal will man sie vermeiden.

Beim Schieben der Kiste mit konstanter Geschwindigkeit tritt eine besondere Form der Reibung, die Gleitreibung auf. Bevor der Mann die Kiste jedoch in Bewegung gesetzt hat, musste er sich noch etwas mehr anstrengen, es trat eine andere Form der Reibung auf, die Haftreibung. Müsste die Kiste über längere Strecken geschoben werden, so würde es sich lohnen Rollen unter die Kiste zu legen, denn dann ist der Kraftaufwand deutlich geringer. Die hierbei auftretende Reibung wird als Rollreibung bezeichnet.

Die Animation zeigt noch einmal die drei genannten Reibungsarten, genauere Informationen findest du in den folgenden Abschnitten.

Abb. 2 Unterschiedliche Größen von Haft-, Gleit- und Rollreibung am Beispiel eines Klotzes, der aus der Ruhe in Bewegung gesetzt wird und dann zuerst über eine glatte Oberfläche und dann über Rollen gezogen wird